Norderstedt. Die Tennis-Herren 55 des Hamburger SV spielen in der Regionalliga Nord-Ost eine fast perfekte Saison. Das große Ziel ist nah.

Die Abkürzung „DTM“ ist bekannt in der Tennisszene – zumindest in Norderstedt, Hamburg und Umgebung. Dirk Thomas Meyer wird oft so gerufen, wie kurioserweise die offizielle Bezeichnung des Deutschen Tourenwagen Masters als Nachfolge-Wettbewerb der 1996 eingestellten Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft lautet. Tennisspieler „DTM“ hat mit Motorsport nichts zu tun, doch schnell auf zwei Beinen ist er allemal. Und er hat Ausdauer und Kraft.

Die beweist der 54-Jährige in der Herren-55-Mannschaft des Hamburger SV. Die steht in der Regionalliga Nord-Ost unmittelbar vor dem Gewinn des Hallen-Nordtitels in der höchsten deutschen Klasse. Ein Unentschieden muss am Sonnabend, 25. Februar, im Duell beim THC Neumünster noch her, dann haben es die HSV-Routiniers geschafft. Sie könnten sich zum wiederholten Male die Nordmeisterschaft sichern.

Hamburger SV: Nur ein Remis fehlt noch zur Meisterschaft

Mannschaftskapitän Gottfried Förschner weiß, dass die jüngste Erfolgsserie des Tabellenführers (7:1 Punkte) zu einem großen Teil „DTM“ zu verdanken ist. Dieser hat – wie Förschner – alle vier bisherigen Einzelpartien gewonnen, ebenso wie Patrick Horst. Dirk Lümkemann spielte bislang einmal mit und siegte einmal, während es Thomas Lierhaus an Position eins schwerer hatte und zweimal unterlag (1:2).

Die HSV-Recken mussten vor Saisonbeginn hartnäckig um die Gunst von Dirk Thomas Meyer buhlen. Der spielte längere Zeit für die Herren 50 der SV Blankenese, ehe diese wegen personeller Probleme im vergangenen Sommer aufgelöst wurden. Meyer fühlte sich aber schon immer dem HSV verbunden und hielt Kontakt zu seinen heutigen Mitspielern, die zum großen Teil wie Meyer selbst für den Eimsbütteler TV in verschiedenen Altersklassen aufschlugen.

Hamburger SV: „Nie aus den Augen verloren“

„Die Jungs haben alle möglichen Tricks angewandt und mich schließlich überredet“, sagt der Eppendorfer, der vor 14 Jahren dem HSV beitrat und auf Umwegen wieder zurückkehrte. „Wir haben uns nie aus den Augen verloren und den Kontakt untereinander erhalten.“ Für Meyer dürfte sich bald ein Traum erfüllen, denn Nordmeister ist er noch nie gewesen.

Die Herren 40 des HSV müssen derweil sehen, dass sie dem Abstieg aus der zweiten Klasse des Hamburger Tennisverbandes entgehen. Der Crew um Kapitän Jens Wiesner mit Jörg Hilpert, Frank Bittcher, Frank Dankert, Stefan Wenzel und Carsten Zander würde im abschließenden Treffen beim punktgleichen TSV Sasel II (beide 2:6) ein Remis zum Klassenerhalt reichen. K. J.