Norderstedt. TuRa Harksheide unterstreicht seine Heimstärke auch gegen Spitzenreiter TSV Sasel. Der Siegtreffer war ein Geschenk.

Den Fußballern von TuRa Harksheide ist am 22. Spieltag der Oberliga Hamburg eine faustdicke Überraschung gelungen. Vor 150 Zuschauern gewann der Aufsteiger von Trainer Jörg Schwarzer zu Hause mit 1:0 (0:0) gegen Spitzenreiter TSV Sasel und revanchierte sich damit auch für die 1:5-Schlappe aus dem Hinspiel. Mit 24 Punkten und 26:31 Toren liegt TuRa im Mittelfeld der Tabelle. Dementsprechend groß war hinterher auch die Freude im Mannschaftskreis, als nach langer Zeit endlich einmal wieder ausgelassen gesungen und gehüpft werden konnte.

TuRa Harksheide feiert: „Bisschen peinlich“ – ein Torschuss reicht für drei Punkte

Zur Wahrheit des Spiels gehört aber auch, dass TuRa während der gesamten 90 Minuten nur einen (!) einzigen Schuss auf das Tor des Spitzenreiters abgab. Und der war drin! TSV-Torhüter Todd Touffour spielte den Ball nach einer Rückgabe in der 65. Minute direkt in die Füße eines Harksheiders. Der passte das Spielgerät quer rüber zu Jeremy da Silva Danif. Dieser hatte dann keine Mühe, aus 14 Metern zum 1:0 ins leere Tor zu treffen. „Wir waren über 90 Minuten fast nur in der eigenen Hälfte. Ich glaube, wir haben nicht mal eine Ecke gehabt. Das ist schon ein bisschen peinlich. Andererseits fragt da morgen keiner mehr nach“, sprudelte es aus einem überglücklichen Jörg Schwarzer heraus.

Der musste mit seinem Team allerdings erstmal eine schwierige Anfangsphase überstehen, in der Sasel durch Jean-Lucas Gerken (8.), Benjamin Lucht (23.) und den Ex-Norderstedter Deran Toksöz (24., 38.) mehr oder weniger nah an einem Torerfolg dran war. Auch in der 2. Halbzeit änderte sich nichts am Spielverlauf. TuRa verteidigte mit Leidenschaft und Disziplin.

Sasel vergibt eine Fülle an guten Möglichkeiten

Dennoch kam Sasel noch zu zwei guten Gelegenheiten. Erst parierte TuRa-Torwart Abou Fofana eine Volleyabnahme von Gerken stark (56.). Kurz darauf hämmerte Deran Toksöz die Kugel aus spitzem Winkel ans Lattenkreuz (62.). Dann kam die schon erwähnte 65. Minute mit dem Tor des Tages für TuRa.

Der Aufsteiger hat nun 21 seiner 24 Punkte zu Hause eingefahren. Auch gegen Sasel kam TuRa dabei der eigene Kunstrasenplatz zugute der größer ist als alle anderen der Liga: „Sasel hat in der ersten Halbzeit sehr viele Laufwege gemacht. Das ist nach der Pause nicht mehr so extrem gewesen, weil das einfach auch Kraft kostet. Aber ganz ehrlich wird es mir hier zu Hause langsam auch ein wenig unheimlich“, sagte Jörg Schwarzer.

In diesem Jahr war es aber das letzte Heimspiel. Am kommenden Freitag geht es zum USC Paloma. Für den 18. Dezember ist noch das Nachholspiel beim FC Türkiye angesetzt. „Wir sind eigentlich mal dran nun auch auswärts etwas zu reißen“, so Jörg Schwarzer, und würde damit liebend gerne schon bei den Tauben vom USC Paloma beginnen.