Norderstedt. Er prägte den Glashütter SV über Jahrzehnte: Mit 89 Jahren ist der frühere Clubchef gestorben. Das hat das Ehrenmitglied ausgezeichnet.

Er war so etwas wie „Mister GSV“: Am Mittwoch (5. Oktober) ist der langjährige Vorsitzende des Glashütter SV, Rolf Hack, in seinem Haus in Norderstedt im Alter von 89 Jahren verstorben. Er hatte den Verein (heute 1520 Mitglieder) stolze 52 Jahre (1959 bis 2011) geführt. Mitglied war er seit dem 10. April 1946, damals trat Hack als 13-Jähriger der Fußballabteilung bei.

„Wir beim Glashütter SV sind alle tief betroffen vom Tode Rolf Hacks. Der GSV hat ihm sehr viel zu verdanken. Das alles kann man gar nicht in Worte fassen. Wer vom GSV spricht der nennt auch immer in einem Atemzug den Namen Rolf Hack“, sagte sein Nachfolger als GSV-Vorsitzender, Bodo Wittmann (65).

Glashütter SV: Er war 52 Jahre Vereins-Vorsitzender – Trauer um Rolf Hack

Rolf Hacks Ehefrau Ilse war im März 2021 verstorben. Er hinterlässt Tochter Manuela und Sohn Rüdiger. Die große Leidenschaft des ehemaligen Landwirts ist der Fußball gewesen. Selbst brachte er es im Verein bis in die zweite Mannschaft. Anschließend war Hack Jugendtrainer und erwarb die Schiedsrichterlizenz. 1954 übernahm er als Fußball-Obmann die Verantwortung für die Fußballabteilung.

„Rolf hat aber immer den gesamten Verein im Blick gehabt. Er hat sich für alles interessiert, was im Club so passierte. Ich habe ihn als einen Vorsitzenden kennengelernt der immer präsent und mit einer gewissen Schlauheit ausgestattet war“, so Bodo Wittmann.

Als 26-Jähriger hatte Rolf Hack den Club übernommen

Zum Vereinsvorsitz kam Rolf Hack 1959 im zarten Alter von gerade einmal 26 Jahren. Damals standen Neuwahlen an. Der alte Vorstand war zerstritten. Erst auf dem Weg zur Mitgliederversammlung, so erzählt man sich in GSV-Kreisen, habe Rolf Hack sich dazu entschlossen, den Posten zu übernehmen. In der Folgezeit habe er sich als ein solide denkender GSV-Boss etabliert, der immer nur das Geld ausgegeben habe, das auch eingenommen wurde.

In seine frühe Amtszeit fiel 1962 die Einweihung des Fußballplatzes an der Poppenbütteler Straße. Außerdem war Rolf Hack auch immer drauf bedacht, neue Sportarten mit ins Angebot aufzunehmen. Heute gehören knapp 20 Sparten zum Verein.

Wittmann: „Mir hat vor allem sein Interesse an der Zukunft des GSV imponiert. Er hat immer Fragen gestellt. Zu den Gebäuden oder auch den Mitgliederzahlen. Er war ein wertvoller Ratgeber, der uns allen sehr fehlen wird.“

2004 wurde Rolf Hack für seine ehrenamtliche Tätigkeit mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bis 2017 war er im Verein noch als Rechnungsprüfer tätig. Vom Glashütter SV ist er zum Ehrenmitglied ernannt worden. Wann und wo die Trauerfeier stattfinden wird, ist noch nicht bekannt.