Todesfelde. Der 32 Jahre alte Routinier bleibt solange bei den Fußballern des SV Todesfelde, wie es sein Körper zulassen wird. Am Sonntag kommt Kickers Emden.

Es gibt Fußballspieler, die würden niemals den Verein wechseln. Sören Gelbrecht scheint hierfür ein Paradebeispiel zu sein. Der 32 Jahre alte Mittelfeldmann wird beim SV Todesfelde im Sommer in seine 15. Saison gehen. Und mehr noch: Der Allrounder, den alle unter seinem Spitznamen „Schnitzel“ kennen, hat sogar einen Vertrag ohne Laufzeit mit dem Dorfclub vereinbart.

„Ich gehe jetzt in meine 15. Saison und bin stolz darauf, den Weg des SV Todesfelde begleitet zu haben. Die Mannschaft, aber auch das Umfeld hat sich stetig weiterentwickelt und ein Teil davon zu sein, ist überragend. Ich bin mir sicher, dass wir uns beim SV Todesfelde auch künftig weiterentwickeln werden“, so Gelbrecht. „Daher freue ich mich sehr, dass die Verantwortlichen und Trainer mir das Vertrauen schenken und den Vertrag mit mir verlängert haben. Für mich ist auch klar, dass ich nicht nur für eine Liga unterschreibe, sondern für den SVT und das zeitlich unbegrenzt.“ Gelbrecht war 2008 aus der damaligen Trave-Jugend in die Herrenmannschaft gekommen – nur, als er studienbedingt zwei Jahre in den USA weilte, trug er nicht das blau-gelbe Trikot.

Auch nach der Karriere soll Gelbrecht dem Verein erhalten bleiben

Teamchef Sven Tramm zählt auf den Routinier. „In seinen Adern fließt blau-gelbes Blut. Er ist ein großartiger Spieler und darüber hinaus ein herausragender Mensch. Schnitzel ist sich für nichts zu schade und tut alles für seine Jungs und den Verein. Ich bin sehr glücklich, dass er auch in Zukunft Teil unseres Teams ist.“

Und auch Jan Gerken, Geschäftsführer für den Fußball im Verein, ist voll des Lobes. „Schnitzel steht für alles, was unseren Club ausmacht. Ein ehrlicher Arbeiter, vereinstreu, engagiert und immer mittendrin. Die sportlichen Erfolge der letzten Jahre wären ohne Akteure wie Schnitzel nicht möglich gewesen.“ Deswegen habe der Kontrakt bewusst kein Ende. „Wir sind uns schnell einig geworden, dass wir den Weg mit Sören solange gehen, wie sein Körper es zulässt. Auch nach seiner aktiven Zeit, die hoffentlich noch lange andauern wird, werden wir die Zusammenarbeit fortsetzen.“

So kann der SV Todesfelde trotzdem noch aufsteigen

Auch im dritten und damit letzten Spiel der Regionalliga-Aufstiegsrunde am Sonntag (15 Uhr, Joda-Sportpark) gegen Kickers Emden könnte Sören Gelbrecht eine Schlüsselrolle einnehmen. Wie berichtet, hat der SVT noch eine Außenseiterchance. Einen eigenen Sieg vorausgesetzt, könnte Todesfelde auf Platz zwei vorrücken, sofern die Parallelpartie des Bremer SV gegen Concordia Hamburg ein günstiges Ergebnis hervorbringt. Bei Punkt- und Torgleichheit würden die obligatorisch durchgeführten Elfmeterschießen entscheiden, und die hat der SV Todesfelde sowohl gegen Concordia als auch gegen Bremen gewonnen.

Aufstiegsrunde: Am Sonntag kommt Kickers Emden in den Joda-Sportpark

Die Gäste aus Emden sind nach zwei Erfolgen mit sechs Punkten vorzeitig aufgestiegen. Anfang der 1990er-Jahre waren die Niedersachsen sogar einmal kurz vor dem Sprung in die 2. Bundesliga, ehe sie 1994 in der Aufstiegsrunde scheiterten. Später war Emden drittklassig, zog sich dann 2009 aus finanziellen Gründen zurück in die Oberliga. 2012 meldeten die Kickers Insolvenz an, stiegen in die sechste Liga ab. 2019 erfolgte die Rückkehr in die fünfthöchste Spielklasse. In dieser Saison qualifizierte sich Emden als Vizemeister für die Regionalliga-Aufstiegsrunde.