Drittliga-Meister verkündet vor Heimspiel gegen HF Springe Abschied von Kreisläufer Steffen Köhler

Henstedt-Ulzburg. Der Stachel sitzt immer noch tief bei den Drittliga-Handballern des SV Henstedt-Ulzburg. Obwohl das Team von Trainer Tobias Skerka seit vier Wochen als Meister der Nordstaffel feststeht und aktuell alle Formalitäten für den Aufstieg in die 2. Bundesliga erledigt werden, ist an diesem Sonnabend, 19 Uhr, ein Heimsieg gegen den Tabellenzweiten, die Handballfreunde Springe, absolute Pflicht.

Bei der 24:32-Hinspielpleite der „Frogs“ am 30. November 2013 hatte der SVHU nur 24 Minuten lang bis zum Stand von 13:14 mitgehalten, um dann auseinanderzubrechen und vorgeführt zu werden. „Das wollen wir geraderücken“, sagt Coach Skerka, „auf solche Spiele freut sich doch jeder Handballer.“

Für die geplante Revanche muss der SVHU-Trainer voraussichtlich nur auf den immer noch an der Wade gezerrten Kreisläufer Lars-Uwe Lang sowie den rotgesperrten Finn Nowacki verzichten. Langs Positionskollege Steffen Köhler dürfte somit ausreichend Gelegenheit haben, um sich den eigenen Fans ein vorletztes Mal in Aktion zu präsentieren. Köhler, der zu dieser Saison gemeinsam mit Renke Bitter vom VfL Edewecht zu den „Frogs“ gewechselt und mit einer langwierigen Schienbein- und Knieverletzung bis zur Rückrunde ausgefallen war, wird den SVHU ebenso wie Bitter verlassen – ungeachtet der geplanten Teilnahme an der 2. Bundesliga.

Der 25 Jahre alte Kreisläufer möchte sein Studium gezielt vorantreiben und wird wohl nach Niedersachsen zurückkehren. „Der Abschied fällt mir schwer. Wir haben eine tolle Truppe, die trotz aller Schwierigkeiten das Saisonziel souverän erreicht hat“, sagte Köhler, „auch wenn es keine leichte Serie war, die ,Frogs‘ sind Kult.“

Eine Sichtweise, die nun zwei Teamkameraden und die sportliche Leitung in Verbindung mit den vom Verein vorgelegten Angeboten zum Verbleib bewogen hat. Torhüter Jan Peveling und Spielmacher Matthias Karbowski habe für die kommende Saison zugesagt. Trainer Tobias Skerka, dessen Assistent Amen Gafsi sowie Manager Joachim Jakstat sind ebenfalls ein weiteres Jahr mit dabei.

Während Rückraum-Shooter Kevin Wendlandt nach dem Auskurieren seiner schweren Knieverletzung ein unterschriftsreifer Vertrag vorliegt, ist in die Verhandlungen mit Lasse Kohnagel und Christoph Wischniewski, die eigentlich schon gescheitert waren, wieder Bewegung gekommen. Was indes nichts daran ändert, dass der SV Henstedt-Ulzburg intensiv nach einem Linkshänder für den Rückraum sowie einem Kreisläufer sucht.