TuRa Harksheides Basketballer bleiben nur dank einer Heimniederlage des Walddörfer SV in der Oberliga. Die Frauen des TuRa Harksheide müssen noch auf das Abschneiden der Konkurrenz warten.

Norderstedt. Da haben die Oberliga-Basketballer des TuRa Harksheide eine gehörige Portion Glück gehabt. Sie haben es nur dem sportlichen Ehrgeiz von Staffelkonkurrent Eimsbütteler TV und dessen 77:71-Sieg über den Walddörfer SV im letzten Spiel der Serie 2012/2013 zu verdanken, dass sie nach gutem Saisonstart und dem zwischenzeitlichem Vormarsch auf Rang fünf nicht in die Stadtliga absteigen müssen.

Nach einem achtbaren Auftritt bei der 74:78 (18:21, 50:37, 61:54)-Auswärtsniederlage gegen Vizemeister AMTV Hamburg belegen die Harksheider mit 14 Punkten aus 18 Begegnungen in der Abschlusstabelle den siebten Platz. Als Viertletzter hat sich TuRa damit den ersten Nichtabstiegsrang gesichert.

Alles wäre anders gekommen, wenn der Walddörfer SV seine Heimpartie gegen den ETV gewonnen hätte. Dann hätte die Mannschaft von Coach Mohammed Atya ohne Chance auf eine Relegation gegen die Zweitplatzierten der beiden Stadtliga-Staffeln - dieses Notfallszenario hatten die TuRaner eigentlich eingeplant - absteigen müssen. "Eine solche Relegation ist aber nach den Durchführungsbestimmungen der Oberliga nicht zulässig", sagte Frank Oliver Leist, Vizepräsident Sport des Hamburger Basketballverbands, "die Regelung früherer Jahre hätte so nie gehandhabt werden dürfen. Es gibt drei feste Absteiger."

"Da haben wir Schwein gehabt", sagte TuRa-Mannschaftssprecher Marco Windisch, der jedoch der Überzeugung ist, dass sein Team angesichts der Abschlussvorstellung den Klassenerhalt auch verdient hat. "Wir sind beim Tabellenzweiten mit nur acht Spielern angetreten, zwei davon waren krankheitsbedingt angeschlagen." Windisch bescheinigte U-20-Spieler Bastian Kabel, der mit 19 Punkten erfolgreichster Korbschütze war, seine bes te Saisonleistung.

Nach schwachem Start erkämpften sich die Harksheider eine 50:37-Pausenführung. Erst kurz vor Schluss, als die Kräfte schwanden, konnte sich der haushohe Favorit aus Hamburgs Osten wieder nach vorn schieben. So blieb das Gefühl, sich teuer verkauft zu haben, in der Tabelle aber nicht das Optimum erreicht zu haben.

"Dazu hätte gehört, dass wir auch einmal die knappen Spiele gewinnen. Das müssen wir noch lernen", sagte Marco Windisch, "daran werden wir nach der Sommerpause mit voller Pulle arbeiten. Und ab September schauen wir dann mal, was in unserer zweiten Oberligaserie möglich ist." Da nach Windischs Informationsstand der komplette Kader zusammenbleiben wird, sind die Aussichten auf ein etwas entspannteres Saisonfinale als in dieser Spielzeit nicht schlecht.

Unter anderem auch deshalb, weil Victor Schiedat nach seinem Work-and-Travel-Jahr in Australien zur Mannschaft zurückkehrt. Windisch: "Ich bin für die nächste Punktrunde recht optimistisch. Wenn wir regelmäßig solche Leistungen wie jetzt zum Abschluss gegen den AMTV gezeigt hätten, hätten wir in der abgelaufenen Saison mit Sicherheit deutlich mehr als sieben Spiele gewonnen."

TuRas Stadtliga-Frauenmannschaft bangt noch um den Klassenerhalt

Im Gegensatz zur Männermannschaft, die nun konkret für die kommende Serie planen kann, müssen die Basketballfrauen des TuRa Harksheide nach ihrer letzten Partie in der Stadtliga Hamburg noch auf das Abschneiden der Konkurrenz warten.

Das Team von Trainerin Angela Niack-Thaenert belegt nach dem 42:36- Heimsieg gegen den Tabellensechsten SC Ottensen mit ebenfalls 16 Punkten den siebten Rang unter elf Teams. Da jedoch der MTV Treubund Lüneburg (9./12 Zähler) bis zum 27. April noch drei Partien bestreiten muss, könnten die TuRanerinnen doch noch hinter die Lüneburgerinnen rutschen und somit absteigen.

Punkte der TuRa-Männer: Bastian Kabel (19), Lasse Rieper (18), Ratmir Mitschailow (15), Tim Borchert (12), Shahab Habib (8), Lukas Schreiner (2).

Oberliga-Tabelle: 1. BG Hamburg-West (32 Punkte/1600:1287 Körbe), 2. AMTV (30/1510:1299), ..., Hamburger SV (16/1347:1427), 7. Tu Ra Harksheide (14/1191:1275), 8. TV Gut Heil Billstedt (12/1199:1346), 9. Walddörfer SV (12/1250:1392), 10. BG Halstenbek/Pinneberg II (6/1270:1461).