Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg können mit einem Erfolg in Rostock die Abstiegsränge verlassen

Henstedt-Ulzburg. An diesem Freitag wollen die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg (17./10:20 Zähler/414:449 Tore) eine Premiere feiern. Ein Erfolg in der Auswärtspartie beim punktgleichen Tabellennachbarn HC Empor Rostock (Beginn: 19.30 Uhr) wäre für das Team von Trainer Tobias Skerka der dritte Sieg in Folge - eine solche Serie hat Aufsteiger SVHU in der zweithöchsten deutschen Klasse noch nie hingelegt.

Mit einem Triumph in der Ostsee-Sparkassen-Arena könnten die Henstedt-Ulzburger zudem erstmals seit dem 6. Spieltag am 5. Oktober die Abstiegsränge verlassen.

Ein SVHU-Spieler dürfte mit einer Extraportion Energie gegen 15 Uhr den Mannschaftsbus zur Abfahrt an die Ostsee besteigen. Als "das schönste Spiel meiner Handball-Karriere" hatte Rückraumspieler Till Krügel den 25:24-Heimsieg seines Teams am vergangenen Wochenende gegen den HC Erlangen bezeichnet. Der Linkshänder war kurz vor der Halbzeitpause eingewechselt worden, erzielte innerhalb von 15 Minuten vier blitzsaubere Treffer und hatte so maßgeblichen Anteil am fünften Saisonerfolg.

Die starke Vorstellung des bislang lediglich als Ergänzungsspieler eingesetzten Rückraum-Shooters Krügel bestätigte Tobias Skerka in der Zusammensetzung des Kaders, der mit 15 Feldspielern und drei Torhütern im Vergleich zur Drittliga-Aufstiegssaison noch einmal kräftig angewachsen ist.

"Jetzt wird deutlich, dass es sinnvoll war, mit einem so großen Aufgebot in die Saison zu gehen. Bei den Belastungen in der 2. Bundesliga war klar, dass uns früher oder später Verletzungen heimsuchen würden", so der Coach.

Skerka legt großen Wert auf Teamplayer, die auch dann vollen Einsatz geben, wenn sie nicht zur Startformation gehören. "Irgendwann kommt jeder bei uns in die Position, dass er Verantwortung übernehmen muss. Und die Partien in den letzten drei Wochen, in denen uns teilweise bis zu sechs Spieler fehlten, haben uns noch enger zusammenrücken lassen."

In Rostock könnte der dynamische und wendige Till Krügel auf einen Gegner treffen, der ihm liegt. "Der HC Empor hat sich zuletzt durch diverse offensive Abwehrvarianten hervorgetan, auf die wir uns mit Hilfe von Videoaufnahmen gut vorbereitet haben", sagte Tobias Skerka. Kreisläufer Jan Wrage wird erstmals nach seiner Handgelenksfraktur spielbereit auf der Bank sitzen.

SVHU-Frauen empfangen den Tabellennachbarn TSV Owschlag

Die Frauenmannschaft des SV Henstedt-Ulzburg will sich mit einem Erfolgserlebnis gegen den TSV Owschlag in die knapp vierwöchige Punktspielpause der 3. Liga Ost verabschieden. Coach Volker Paul: "Es wäre schön, wenn wir die Hinrunde mit 14:10 Punkten abschließen könnten."

Der Tabellensiebte SVHU, der wie Owschlag 12:10 Zähler auf dem Konto hat, aufgrund des schlechteren Torverhältnisses aber einen Rang schlechter als der Schleswig-Holstein-Rivale platziert ist, kann am Sonnabend um 18 Uhr im Schulzentrum Maurepasstraße in Bestbesetzung auflaufen. Also auch mit Torhüterin Jennifer Knust, die beim 23:20 gegen den Berliner TSC wegen einer Magen-Darm-Infektion nicht zur Verfügung stand.

"Unser kompletter Kader hat in der vergangenen Woche trainiert", sagte Teammanager Lukas David.