Sülfeld. Steffen Knaack, bis ins Jahr 2011 Trainer der A-Jugendfootballer der Norderstedt Nordic Wolves, geht für das Hamburger Abendblatt als Experte in den Golf-Park Sülfeld und beschreibt ausgesuchte Bahnen: "Ich habe 2010 die Platzreife hier in Sülfeld gemacht", sagte der 35 Jahre alte Familienvater, "ich nutze seitdem fast jede Gelegenheit, um auf den Platz zu gehen oder Abschläge und Kurzspiel zu üben."

Kein Wunder, dass Knaack (Handicap 33,9) so in relativ kurzer Zeit Vorlieben auf dem weitläufigen Areal mit seinen 27 Bahnen entwickelt hat. "Ich gehe am liebsten über den C-Kurs", so Knaack, "der ist am längsten und für meinen Geschmack landschaftlich am reizvollsten. Außerdem sind viele meiner Mitspieler ein wenig zu bequem, um die rund 500 Meter vom Klubhaus bis zum ersten Abschlag zu gehen, so ist man hier oft mit weniger Spielern unterwegs als bei A und B."

Und es fängt an Loch 1 auch gleich mit einer Besonderheit an. "Dieses Dog Leg Right ist mit seinen 337 Metern bei Par 4 zwar nicht sonderlich schwierig, aber der Abschlag ist echte Vertrauenssache", sagt Knaack, "die Landezone des Drives liegt hinter einer Kuppe und ist nicht einsehbar."

Da wie zur Bestätigung von Knaacks Aussage an diesem Spätnachmittag wenig los ist, wird zu Loch 7 abgekürzt. "Die Bahn hat ein wunderschönes, aber kleines Inselgrün, das mit 172 Metern in einer kniffligen Entfernung liegt", sagt der leidenschaftliche Golfer, "für ein Eisen ist die Distanz zu groß, für einen Driver zu gering, um das Grün direkt anzugreifen."

Weniger Angriff, stattdessen aber Ausdauer und Geduld sind für weniger geübte Spieler auf Bahn C3 gefragt. "Hier erfährst du als Golfer, was es heißt, sich ein Loch zu erarbeiten", sagt Knaack über die mit 563 Metern (Damen 473m) längste Bahn des Kurses. "Nur wer einen verlässlichen Abschlag von über 230 Metern hat, darf wagen, dieses Dog Leg Right abzukürzen. Alle anderen sollten dem Fairway folgen."

Zum Abschluss der Stippvisite auf dem C-Kurs zeigt Knaack an Bahn 2 aber, dass beim Golf auch in der Kürze die Würze liegen kann. "Die Bahn ist zwar für Herren nur 151 Meter lang und hat nur einen unspektakulären Graben vor dem sehr kleinen Grün, welches das eigentliche Hindernis ist", so Knaack, "es ist stark abschüssig zum Fairway hin, direkt dahinter kommt aber sofort das Aus. Wer hier Par 3 spielen will, braucht einen präzisen Umgang mit seinem Eisen und dem Wedge."