Die Norderstedter Brüder Paul und Max Lindenau fahren am Freitag nach Tábor/Tschechien, um am Weltcup teilzunehmen.

Norderstedt. Mit einem so erfolgreichen Verlauf der noch jungen Radcross-Saison hätten Paul, 16, und Max Lindenau, 18, aus Norderstedt nicht gerechnet. Die Brüder sind von Bundestrainer Wolfgang Ruser für das Weltcuprennen an diesem Wochenende im tschechischen Tábor nominiert worden - beide jeweils als einer von fünf Deutschen, die sich dort mit der internationalen Konkurrenz messen dürfen. Vater Lars Erdmann, selber erfolgreicher Senior-Crossfahrer, begleitet seine Söhne. "Ich bin allerdings nur als Fahrer dabei, das Coaching übernehmen andere", sagt Lars Erdmann dennoch stolz.

Morgen beginnt die rund 1000 Kilometer lange Anreise mit dem Auto. Da der Termin in den schleswig-holsteinischen Ferien liegt, hat Paul Lindenau, der die Willy-Brandt-Schule in Garstedt besucht, noch schulfrei. Max, der im Hamburger Fitness- und Gesundheitsstudio Saitama eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann macht, hat dienstfrei. "Das ganze Team steht hinter mir. Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung", sagt der 18-Jährige.

Trainiert werden Max und Paul Lindenau, die ihre Karriere beim RV Germania Hamburg begonnen haben und immer noch Vereinsmitglieder sind, mittlerweile von Senioren-Weltmeister Jens Schwedler. Der Ellerbeker, der seine Karriere in diesem Jahr beendete, steht in Diensten des Stevens Racing Teams. Unter dessen Flagge bestreitet der ältere der beiden Lindenau-Brüder seine Wettkämpfe.

Beide werden von Stevens in puncto Material tatkräftig unterstützt. "Sonst könnten wir diesen Sport gar nicht so intensiv ausüben", sagt Vater Lars Erdmann. Die Nominierung für das Weltcuprennen in Tschechien ist vor allem deshalb ein Riesenerfolg, weil die talentierten Harksheider Brüder erst in dieser Saison in neue Altersklassen aufgestiegen sind. Paul ist nun in der Kategorie U 19 unterwegs, Max startet bei den U-23-Fahrern, die oft zusammen mit der Elite starten.

Beim Deutschland-Cup in Bad Salzdetfurth hinterließen beide einen ausgezeichneten Eindruck. Statt hinterherzufahren, drängte das Duo forsch nach vorne. Paul wurde in seiner Altersklasse Siebter, war aber Schnellster seines Jahrgangs. Max sicherte sich im Gesamtklassement der Elite/U23 Rang zehn und war gleichzeitig viertbester U-23-Starter.

Vater Lars gewann in Bad Salzdetfurth das gemeinsame Rennen in der Seniorenklasse 3 und 4.