Bezirksliga-Fußballer ziehen im Oddset-Pokal unglücklich den Kürzeren. Eintracht Norderstedt und SC Ellerau erreichen Runde zwei.

Norderstedt. Die Bezirksliga-Fußballer des TuRa Harksheide verließen den Rasenplatz des collatz+schwartz-Sportparks nach dem Erstrundenmatch im Oddset-Pokal gegen Landesliga-Klub SC Poppenbüttel wie begossene Pudel. Ein Sommergewitter hatte für einen heftigen Regenguss gesorgt und die Kicker komplett durchnässt; der Blick in die niedergeschlagenen Mienen der TuRaner spiegelte derweil das Geschehen der vorangegangenen beiden Stunden wider. Die Schützlinge von Trainer Marcus Fürstenberg hatten aufopferungsvoll um den Einzug in die zweite Runde des Wettbewerbs gekämpft. Nach torlosen 120 Minuten waren sie im Elfmeterschießen unglücklich mit 5:6 am Favoriten gescheitert.

Der TuRa-Coach hatte die Bedeutung der Partie vor dem Anpfiff heruntergespielt und das Match als einen Teil des Vorbereitungsprogramm bezeichnet. Nach dem Schlusspfiff war dem 38- Jährigen die Enttäuschung jedoch deutlich anzumerken. "Eine Niederlage im Elfmeterschießen ist immer sehr ärgerlich. Meine Jungs haben aber bewiesen, dass sie schon sehr gut in Form sind", sagte Fürstenberg.

+++ Bezirkspokal: Entscheidung in der Schlussminute +++

Zu den tragischen Figuren der spannenden Begegnung wurden Malte Griese und Arkadius Kazmierczak. Griese hatte in der 116. Minute den Siegtreffer für die TuRaner auf dem Fuß. Der Stürmer tauchte alleine vor SCP-Keeper Christoph Rauchhaupt auf, scheiterte jedoch am Schlussmann. "Von dieser Szene werde ich wohl noch lange träumen", kommentierte Griese die verpasste Großchance.

Linksverteidiger Kazmierczak war für seinen Trainer bis zum Elfmeterschießen der beste Spieler der Hausherren. "Deshalb war er auch gleich bereit, den sechsten Elfmeter für uns zu schießen", so Marcus Fürstenberg. Doch auch der Abwehrakteur scheiterte am Schlussmann der Gäste und besiegelte so das Pokal-Aus von TuRa Harksheide.

Trotzdem machte der engagierte Auftritt seiner Mannschaft Trainer Fürstenberg Mut für die in einer Woche beginnende Punktrunde. "Die Abwehrkette steht sehr gut. Am Offensivspiel müssen wir noch arbeiten. Aber obwohl wir uns noch in der Regenerationsphase des Vorbereitungsprogramms befinden, hat mein Team mit dem Landesligisten mitgehalten."

Der Glashütter SV ist erwartungsgemäß in der ersten Runde des Oddset-Pokals gescheitert, Oberligist SC Condor war eine Nummer zu groß für den Bezirksliga-Verein. Doch wer befürchtet hatte, dass sich die GSV-Kicker abschlachten lassen würden, wurde eines Besseren belehrt. Die Gastgeber verloren gegen den zwei Klassen höher spielenden Favoriten nur mit 0:2 (0:1). Die Treffer erzielten Mike Theis (41.) und Carlos Manuel da Silva Flores (87.).

Der GSV machte trotz der Niederlage eine gute Figur. Denis Wucherpfennig, Trainer des zweiten Herrenteams, vertrat den im Urlaub weilenden Peter Roggensack an der Seitenlinie. Der "Ersatzcoach" sah eine engagiert kämpfende Elf, die sich sogar die eine oder andere Torchance erarbeitete.

"Die Jungs haben sich sehr gut verkauft. Unsere Devise war, die Räume eng zu machen und dem SC Condor möglichst wenig zu ermöglichen. Das hat die Mannschaft 90 Minuten lang wirklich hervorragend gemacht. Sie hat 100 Prozent gegeben. Wenn die Einstellung immer so ist wie heute, mache ich mir um das Team in den Punktspielen keine Sorgen." Die Glashütter müssen dann allerdings auf Stürmer Benjamin Rehmer verzichten, der seine Karriere beendet und die "Buffer" an den Nagel gehängt hat.

Kreisliga-Klub SC Ellerau setzte sich gegen Bezirksliga-Aufsteiger 1. FC Quickborn mit 3:2 (3:0) durch. Routinier Thomas Kröger, 43, brachte die Gastgeber schon in der 1. Minute in Führung. Janosch Rinckens (4./27.) sorgte für die beruhigende Pausenführung. "Wir haben in der zweiten Hälfte dreimal gewechselt, das hat ein wenig Unruhe in die Mannschaft gebracht", sagte Trainer Uwe Sals. Die Quickborner Treffer von Julian Günther (83./87. Minute) kamen aber zu spät, um die Partie noch zu kippen. Sals: "Ich wünsche mir für die nächste Runde einen höherklassigen Gegner, damit wir erneut ein Heimspiel haben."

Oberligist Eintracht Norderstedt zog mit einem 16:0 (11:0)-Kantersieg gegen Blau-Weiss Ellas in die zweite Runde ein. Doch auch wenn seiner Elf das geforderte deutliche Resultat gegen den Kreisklassen-Vertreter gelungen war, genügte die Leistung nicht den Ansprüchen von Trainer Matthias Dieterich.

"Mir missfällt, dass wir viele Konzentrationsprobleme hatten. Es ist den Spielern schwergefallen, über 90 Minuten die Spannung oben zu halten." Dass eine Ursache der Trubel rund um das Freundschaftsspiel zwei Tage zuvor gegen den HSV gewesen sein könnte, wollte er nicht ausschließen.

Die Treffer für Eintracht Norderstedt erzielten erzielten Dominic Ulaga (5), Ivan Sa Borges Dju (4), Marius Browarczyk, Steven Lindener (je 2), Dennis Wehrendt, Philipp Koch (je 1); hinzu kam ein Eigentor der Gäste.