Mirlind Thaqi erzielt für die SV Eintracht den Siegtreffer im Lüneburg Stadtderby des Fußball-Bezirkspokals gegen den MTV Treubund.

Lüneburg. Im spannenden Lüneburger Bezirkspokal-Derby der ersten Runde hatten die Fußballer der SV Eintracht Lüneburg beim MTV Treubund vor 330 Zuschauern an der Uelzener Straße nach dramatischem Finale die Nase mit 2:1 (0:1) vorn. Es war von Beginn an ein hitziges Duell, in dem der Gastgeber auf seinen Trainer Olaf Lakämper wegen Urlaubs verzichten musste. Dessen ungeachtet hatte der MTV Treubund als Gastgeber zunächst die besseren Möglichkeiten, darunter drei sogenannte "Hundertprozentige". Den ersten vergab Stefan Harms in der 19. Minute, weil er von Eintrachts Abwehrspieler Bennet Lorenzen im letzten Moment gestoppt werden konnte. Nach 26 Minuten scheiterte Sebastian Pohl, weil Jan-Henrik Mahler energisch dazwischen funkte. In der 31. Minute machte es Dominik Fornfeist besser. Nachdem er in den Strafraum eingedrungen war, legte er den Ball an dem herausstürzenden Eintracht-Keeper Michael Hopp vorbei und schob die Kugel zum 1:0 für den MTV Treubund in die Maschen des verwaisten Tores.

Auf der Gegenseite spielten sich auch die Gäste eine Reihe guter Einschussmöglichkeiten heraus, doch zunächst ohne Erfolg. Nach einem sehenswerten Doppelpass mit Sebastian Völcker versagten dem davoneilenden Felix Reinecke die Nerven. Er vergab das scheinbar sichere Tor (26. Minute) - es wäre zum diesem Zeitpunkt die Führung für die Gäste gewesen. Kurz darauf hatte die nun mit 0:1 ins Hintertreffen geratene Eintracht noch einmal Pech, als Mahler wegen einer Knieverletzung passen musste und gegen Eduard Geist ausgewechselt wurde (35.). Zu allem Unglück vergab Mirlind Thaqi, der im neuen 4-4-2-System der Eintracht neben Völcker als Doppelspitze agierte, die nächste Großchance (41.).

+++ Oddset-Pokal - Bitteres Aus im Elfmeterschießen +++

Auch in der zweiten Hälfte setzte sich das Schusspech der Gäste fort. Sebastian Völcker machte in aussichtsreicher Position einen Haken zuviel (54.) und traf kurz darauf nur den Fuß von MTV-Torwart Sebastian Schulz. Als Andreas Demir 20 Minuten vor dem Abpfiff mit einem strammen Schuss aus 18 Metern nur die Latte traf, hatte es den Anschein, als würde die Eintracht an diesem Tag kein Treffer mehr gelingen. Doch ausgerechnet MTV-Angreifer Sebastian Pohl weckte die Lebensgeister der Gäste, als er in der 81. Minute mutterseelenallein auf Hopp zulief und von diesem mit einer Glanztat am entscheidenden 2:0 gehindert wurde. "Das hat uns zurück ins Spiel gebracht", kommentierte Eintracht-Sprecher Karl-Heinz Krappel die Situation. Fast postwendend war es dann endlich soweit: In der 85. Minute köpfte Völcker den Ausgleich, nachdem Schulz den Ball nach einem Thaqi-Schuss in die Luft geboxt hatte, zum Ausgleich ins Netz. Und in der Schlussminute wurde Thaqi dann endgültig zum Matchwinner, als er den Ball an Schulz vorbei zum 2:1 ins Tor schlenzte. "Aufgrund der besseren Chancen war es ein verdienter Sieg, der uns das Elfmeterschießen erspart hat", befand Krappel.

Auch Neetze und Gellersen ziehen mit Auswärtssiegen in die zweite Runde ein

Die Bezirksliga-Fußballer der SV Scharnebeck mussten in der ersten Runde des Bezirkspokals eine 0:3-Niederlage gegen den Staffelkonkurrenten TuS Neetze hinnehmen. "Wir haben die Partie wegen individueller Fehler verloren, die Neetze konsequent ausgenutzt hat", sagte Scharnebecks Co-Trainer Karsten Dikhof. In einem insgesamt ausgeglichenen Spiel hatten die Gastgeber ein leichtes optisches Übergewicht. Nach einem Fehler in der Defensive ging Neetze in der 21. Minute durch Josh Eisenblätter in Führung. Acht Minuten später erhöhte Dennis Hoyah mit einem sehenswerten Seitfallzieher auf 2:0. Neuzugang Dennis Bohr markierte fünf Minuten vor der Pause das 3:0. In der zweiten Halbzeit hatte Scharnebeck einige Chancen, die jedoch allesamt ungenutzt blieben.

Der TuS Barendorf unterlag dem TSV Gellersen mit 0:4. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie, die torlos blieb. "Wir sind direkt aus dem Trainingslager gekommen und waren etwas müde", so Gellersens Trainer Sören Hillmer. Auch nach dem Wiederanpfiff blieb die Partie zunächst offen. In der 56. Minute gelang Jonas Kennemann die Führung für die Gäste, die im Anschluss konsequent nachlegten. Zunächst war Hendrik Rehbock zum 2:0 erfolgreich, erneut Kennemann und Paul Harms schraubten das Ergebnis in die Höhe. In der Folgezeit hatte Gellersen einige weitere Möglichkeiten, die jedoch vergeben wurden. "Hätten wir vor der Pause das 0:1 bekommen, wäre es schwer geworden,. So aber geht das Ergebnis am Ende in Ordnung", so Sören Hillmer.