Unsere Abendblatt-Expertin Lara Schlüter führt die Leser über die malerischen ersten neun Bahnen der 43 Jahre alten Anlage in Kisdorferwohld

Liebe Abendblattleser!

Für meinen ersten Besuch auf Gut Waldhof fiel die Wahl auf die landschaftlich abwechslungsreicheren ersten neun Löcher des Platzes.

Bahn 1 ist mit ihren 290 Metern als Par 4 angelegt und bietet einen guten Einstieg, um ins Spiel reinzukommen. Das moderate Dog Leg right weist als einzige Schwierigkeiten das recht hohe Rough sowie das recht kleine und erhobene Grün auf.

Die zweite Bahn mit ihren nur 273 Metern ist dadurch nicht so einfach, wie es ihr Handicap 13 vermuten lässt, weil sie schwer einsehbar ist. Ei nige Bäume rechts versperren zudem die "Tiger Line". Das leicht anspielbare Grün weist einige tückische Breaks auf.

Bei Loch 3 wird es malerisch. Das nur 99 Meter entfernte und sehr stark hängende Grün muss über ein Gewässer angespielt werden und bietet dahinter nur wenig Auslauf für den Ball. Mei ne Schlägerwahl fiel hier auf ein Wedge, aber grundsätzlich sollte hier jeder zu dem Schläger greifen, zu dem er das größte Vertrauen hat.

War das Gewässer vor Grün 3 nur ein kleiner Tümpel, so muss man auf der 299 Meter langen Bahn 4 (Par 4) gleich mit dem Abschlag über einen rund 70 Meter langen Teich rüber. Da das gerade Fairway dahinter durch den dichten Baumbestand zu beiden Seiten und einen Teich zur Linken extrem schmal ist, empfinde ich dieses als mein persönlich schwerstes Loch. Mit dem Driver sollte hier nur arbeiten, wer verlässlich gerade Schläge hinbekommt, sonst ist eher ein Hybrid aus Holz und Eisen die richtige Wahl. Das auf einem Hochplateau gelegene Grün ist noch das geringste Hindernis.

Bahn 5 ist mit ihren 437 Metern die längste dieser Runde und als Par 5 ausgelegt. Dieses Dog Leg right ist durch sein Bodenprofil ein echter Vertrauensschlag, weil die Landezone nicht einsehbar ist. Hat man diese Hürde gemeistert, passiert jedoch nicht mehr viel, wenn man nicht im recht hohen Rough landet.

Die schnurgerade Bahn 6 (321 Meter) wird durch einen großen, zentral stehenden Baum bei rund 150 Metern interessant. Ist dieser überwunden, er weist sich das große und unscheinbare, aber abschüssige und schwer zu put tende Grün als einziges weiteres Hindernis.

Jetzt wird es landschaftlich richtig schön. Bahn 7 mit ihren 307 Metern bietet vom Grün aus den schönsten Ausblick des Platzes über eine malerische, englisch anmutende Parklandschaft hinweg. Den Weg dorthin schafft man leicht, wenn man sich auf diesem Dog Leg left an einem großen Baum nach 200 Metern rechts orientiert. Wer bis jetzt spielerisch den Faden verloren hat, kann durch die Idylle und das bemerkenswerte Froschkonzert aus den angrenzenden Teichen Energie tanken.

Wasser bleibt das Thema dieser ersten neun Bahnen. Auch zum 240 Meter entfernten Loch 8 muss man einen Teich überwinden, hat danach aber als ernstes Hindernis nur noch das durch zwei Bunker bewachte Grün zu bezwingen.

Die Bahn 9 zum Abschluss dieser Halbrunde ist mit ihren 296 Metern ein faires Loch. Bei diesem recht scharfen Dog Leg right sollte der Driver in der Tasche bleiben und stattdessen lieber sauber links angespielt werden. Der zentrale Bunker vor dem Grün ist relativ leicht zu umspielen.

Insgesamt sind diese neun Bahnen durch ihre schöne Parklandschaft mit den malerischen Teichen und dem se henswerten Baumbestand nicht nur spielerisch einen Besuch wert. Hierher komme ich gerne wieder.

Ihre Lara Schlüter

Lara Schlüter, 21, ist Drittliga-Handballerin beim SV Henstedt-Ulzburg, spielt aber auch erfolgreich Golf für den Förde Golfclub Glücksburg. Sie hat Handicap 6,5 und ist unsere Expertin, die den Lesern ausgewählte Bahnen des vorgestellten Klubs aus Spielersicht beschreibt.