Die Oberliga-Handballer der HG Norderstedt schließen mit dem Elixia Hamburg Vitalclub einen Kooperationsvertrag bis zum Jahr 2015.

Norderstedt. Das war ein Auftakt nach Maß: Die Handballer der HG Norderstedt, die seit dieser Saison ein Kooperationsteam aus HGN und Norderstedter SV mit den jeweils besten Akteuren der bisherigen Hamburg-Liga-Teams bilden, behielten in ihrem ersten Testspiel klar die Oberhand. Der Aufsteiger in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein setzte sich gegen den ambitionierten Hamburg-Liga-Klub HSG Pinnau nach Abschnitten von zweimal 30 und zusätzlich 20 Minuten Länge mit 48:34 durch.

"Da wäre sogar ein noch deutlicheres Ergebnis für uns drin gewesen, aber das ist ja nicht der Sinn eines solchen Spiels. Wir haben verschiedene Abwehrsysteme und Offensivformationen ausprobiert", sagte Trainer Andreas Rastner, der mit dem ersten Auftritt der Norderstedter sehr zufrieden war. "Das war nach nur zwei Trainingseinheiten mit Ball eine angemessene Leistung."

Dass die HGN-Männer schon so früh in der Vorbereitungsphase die 80- minütige Belastung relativ locker wegsteckten, könnte auch damit zusammenhängen, dass sie neben den Stadtwerken Norderstedt nun noch einen zweiten Hauptsponsor ins Boot geholt haben. Schon in früheren Spielzeiten hielten sich die Norderstedter im Elixia Hamburg Vitalclub in der Essener Straße fit. Nun haben HGN-Marketingchef Uwe Wertz, der 2. Vorsitzende und Verantwortliche für den Männerhandball, René Prignitz, Coach Andreas Rastner und Elixia-Geschäftsführer Heiko Pfeifer die Zusammenarbeit auf eine langfristige Basis gestellt. Bis ins Jahr 2015 darf das erste Männerteam sämtliche Fitnesseinrichtungen nach Belieben nutzen.

Doch damit nicht genug: "Mit Elixia-Fitnesscoach Moritz Rieckenberg haben wir einen Spezialisten an der Seite, der für uns ein individuelles Kraft- und Fitness-Konzept ausgearbeitet hat", sagt Andreas Rastner, "er ist B-Trainerlizenz-Inhaber und setzt mit seinen Übungen Reize wie im professionellen Bereich." Deshalb spürte manch ein HGN-Akteur in den vergangenen Wochen Muskelgruppen, die er bislang noch nicht kannte...

HGN-Akteure erhalten eine Rundum-Versorgung

Der langjährige Bundesliga-Handballer Rastner vergleicht die neuen Trainingsmöglichkeiten in Norderstedt gerne mit denen aus seiner Zeit als Aktiver: "Bessere Bedingungen hatte ich selbst als Spieler beim HSV-Handball nicht. Die Kooperation mit dem Elixia ist im Zusammenwirken mit unserem Physiotherapeuten Michael Müller und der medizinischen Hilfe durch die Praxis von HSV-Teamarzt Oliver Dierk auf den Gebieten von Fitness, Athletik, Prophylaxe und Rehabilitation ein wichtiger Baustein für erfolgreichen Handball in Norderstedt."

Das Sponsoring fällt dem Geschäftsführer des Vitalclubs leicht: "Wir können durch die Kooperation mit der Handballgemeinschaft Norderstedt unsere Kompetenz unterstreichen und zugleich etwas für den Leistungssport in der Region tun", sagt Heiko Pfeifer, "das Management der HGN hat sich von anderen Vereinen deutlich abgehoben. Das hat uns die Entscheidung erleichtert, den Klub langfristig zu unterstützen."

Etat der Oberliga-Mannschaft wird spürbar entlastet

René Prignitz bewertet diese Entscheidung in doppelter Hinsicht als große Hilfe: "Das Engagement des Elixia bedeutet für unsere Handballer einen enormen Mehrwert, bringt sie individuell deutlich weiter und macht den Verein zudem für Spieler, die über einen Vereinswechsel nachdenken, interessanter." Und es gibt noch einen weiteren positiven Aspekt: "Unser Etat, der im mittleren fünfstelligen Bereich, also um gut 30 bis 40 Prozent höher als noch in der Hamburg-Liga liegt, wird auf der Ausgabenseite spürbar entlastet."

Wie sehr das Teamtraining in Verbindung mit Kraft- und Ausdauereinheiten im Elixia schon Früchte getragen hat, werden die HGN-Männer, zu deren Kader mit Lennart Risch, 19, aus der A- Jugend-Bundesliga des HSV ein weiterer Rückraum-Akteur gestoßen ist, an diesem Freitag in einem zweiten Testspiel überprüfen. Um 19.30 Uhr gastiert der künftige Ligakonkurrent und Tabellenneunte der Vorsaison, die SG WiFT Neumünster, im Schulzentrum Süd.