ei meinem ersten Besuch auf Gut Kaden durfte ich auf dem neu gestalteten B-Kurs, der auf Par 37 angelegt ist, spielen.

Alveslohe. B Bereits beim Weg zum ersten Tee fielen mir der sehr gepflegte Zustand und der bemerkenswerte Baumbestand des Kurses auf.

Die erste Bahn, die vom roten Damen-Abschlag 298 Meter misst, sollte als linkes Dog Leg niemandem Ärger bereiten, der einen geraden Ball spielen kann. Bei verzogenem Abschlag gibt es aber schnell Probleme mit den Fairway-Bunkern. Das längliche, schmale Grün ist gut anspielbar und fair zu spielen.

Loch zwei mit seinen 294 Metern als Par 4 ist das einfachste des Kurses; es muss einfach nur gerade gespielt werden. Da jeder weiß, dass dieses leichter gesagt als getan ist, bietet dieses Loch bei Hooks (Bunker) oder Slices (Wasser) einige Hindernisse, welche aber nicht den Score ruinieren sollten.

Das mit 117 Metern für Frauen sehr kurze dritte Loch wird durch einen dominanten Teich bewacht, über den Männer hinweg müssen, Frauen jedoch daran vorbeispielen können. Die Schwierigkeit an diesem Loch besteht nicht nur aus dem Teich, sondern auch aus dem sehr schwierigen Green, das mit einigen interessanten Breaks auf einen wartet.

Bei Bahn 4 mit ihren 414 Metern (Par 5) kann sich schnell die Spreu vom Weizen trennen: Longhitter können dieses stark abknickende Dog Leg left abkürzen, jedoch muss dieser Schlag sitzen, da sonst Bekanntschaft mit einem ziemlich hohen, dichten Rough gemacht wird. Gelingt aber dieser etwas riskante Schlag, könnte das Grün mit dem zweiten Schlag attackiert werden. Wer aber das Risiko scheut, kann auch durch gezielte Schläge ein gutes Ergebnis erzielen.

Bahn fünf mit 342 Metern als Par 4 ist für mich zu diesem Zeitpunkt die schwerste des Kurses. Sie weist zwar keine sonderlichen Tücken auf, besticht aber durch ihre Länge und den Graben vor dem Grün, der eindeutig zum Nachdenken anregt. Höhere Handicaps sollten diese Bahn als Par 5 spielen, denn ein Bogey (also eine 5) an diesem Loch ist schon ein sehr gutes Ergebnis, mit dem man sich zufriedenstellen kann.

Das gleiche gilt auch für die Bahn sechs. Diese ist tückisch, schwer und lang. Die Landezone für den Drive wird von fünf Bunkern bewacht, der Abschlag muss sitzen. Damit nicht genug: Das wellige und große Grün liegt gut bewacht zwischen einem Teich (rechts) und einem Bunker (links).

Bahn sieben ist mit 114 Metern das zweite Par-3-Loch des Kurses. Das Grün wird von Bunkern bewacht, aber wer ein lockeres Eisen spielt, kann hier leicht zum Erfolg kommen.

Bahn acht ist direkt neben dichtem Baumbestand sehr hübsch angelegt. Das fast schnurgerade Par-5-Loch mit elf Bunkern auf rund 400 Metern muss sehr präzise gespielt werden, da neben den Bunkern eine weitere Schwierigkeit im sehr welligen Grün liegt.

Zum Abschluss ein tolles Finale: Bahn neun ist jetzt schon, so kurz nach den Umbauarbeiten, das schönste Loch des Kurses, hat es aber auch in sich. Im Knie dieses Dog Leg left ist ein Teich mit Biotop angelegt, der zum Abkürzen verlocken soll. Aber Longhitter überlegen sich lieber zweimal, ob sie den Driver nicht besser in der Tasche lassen und taktisch spielen. Hier wird Köpfchen über Angriff siegen. Zum Abschluss dann auch noch das Grün in Richtung des imposanten Landhauses anzugehen, ist schon ein tolles Gefühl.

Dies ist ein schöner, gepflegter Platz auf dem ich gerne gespielt habe. Ihre Lara Schlüter

Lara Schlüter, 21, ist Drittliga-Handballerin beim SV Henstedt-Ulzburg und spielt zudem für den Förde Golfclub Glücksburg. Sie hat Handicap 6,7 und ist unsere Expertin, die dem Leser ausgewählte Bahnen des vorgestellten Klubs aus Spielersicht beschreibt.