Der KLV Stormarn hatte in der Gesamtwertung am Ende mit 244,5 Punkten nur fünf Zähler Vorsprung. Erster Härtetest bestanden.

Norderstedt. Der Kreisleichtathletikverband Segeberg musste sich in der Kreissporthalle beim Vergleich mit den Auswahlteams aus Stormarn, Lübeck und dem Herzogtum Lauenburg zwar mit Platz zwei begnügen - doch der erste Härtetest in der Hallensaison verlief für die örtlichen Nachwuchstalente vielversprechend. Der KLV Stormarn hatte in der Gesamtwertung am Ende mit 244,5 Punkten nur fünf Zähler Vorsprung.

Viel wichtiger als die Gesamtplatzierung war für die Trainer und Betreuer der Blick auf die Einzelleistungen ihrer Athleten. Die A-Schüler-Mannschaft mit Finn Drümmer, Sebastian Lange und Luke Timmermann vom SV Henstedt-Ulzburg sowie Axel Flint, Jan Reiners und Dennis Kuntter vom SV Friedrichsgabe setzten sich in der Gesamtwertung immerhin gegen die Lübecker durch. Die hatten mit Georg Gavrilov (Phönix Lübeck) einen äußerst sprungstarken Athleten im Team. Gavrilov überquerte im Hochsprung 1,75 Meter und setzte sich gegen Luke Timmermann durch, der zwar dieselbe Höhe übersprang, sich insgesamt aber mehr Fehlversuche leistete.

Im Weitsprung triumphierte der Hansestädter mit 6,10 Metern vor Sebastian Lange (5,81 Meter). Dieser gewann wiederum das Kugelstoßen mit 13,62 Metern.

SVHU-Schüler- und Jugendtrainer Willy Dahmen hält große Stücke auf seinen Nachwuchs und hofft, im Jahr 2012 mit der munteren Truppe vielleicht sogar eine Mehrkampfmannschaft zusammenzubekommen. "Das Problem ist, dass die meisten noch nie Stabhochsprung gemacht haben. Diese Disziplin gehört aber nun mal zum Acht- und Zehnkampf dazu." Zum Üben wollen die Henstedt-Ulzburger nun nach Alsterdorf fahren. In der dortigen Leichtathletikhalle unterrichtet die Landestrainerin der Verbände Hamburg und Schleswig-Holstein, Sabine Schulte.

Hendrik Precht, 17, und sein ein Jahr jüngerer Vereinskollege Markus Möckel spüren immer noch die Auswirkungen diverser Verletzungen. Deshalb schlägt Willy Dahmen bei der Trainingsplanung mit ihnen einen etwas anderen Kurs ein. "Hendrik soll zunächst nur Lauf- und keine Sprungwettkämpfe absolvieren", so der Coach.

Der SV Friedrichsgabe präsentierte beim Kreisvergleich in Bad Segeberg bei den B-Schülern seinen beiden Neuzugänge Jan Sprengel und Dominic Holst. Zur Freude des Trainergespanns Roy Brusenbauch und Malte Brandt triumphierte Sprengel mit beeindruckenden 5,21 Metern im Weitsprung. Dominic Holst gewann den 50-Meter-Sprint in beachtlichen 6,85 Sekunden.

Die 14- und 15-jährigen Mädchen des KLV Segeberg belegten in der Altersklassenwertung ebenso wie die A- und B-Schüler Platz eins. Zur Mannschaft der A-Schülerinnen gehörten mit Sarah Janzen, Finja Lorentz, Nele Wollgast, Leoni de Graaf und Lisa Pajewski ausnahmslos Sportlerinnen des SV Friedrichsgabe.

Dass kurzfristige Absagen und daraus resultierende Umstellungen vor allem die C-Schülerinnen und C-Schülern des KLV Segeberg schwächten, wollte Kreisjugendwart Malte Brandt nicht als Entschuldigung für die verpasste Titelverteidigung gelten lassen. "Absagen kommen bei Mannschaftswettkämpfen öfter mal vor", sagte Brandt, "aber das geht ja schließlich nicht nur uns so." In der Tat hatten die Segeberger noch Glück, dass sie bei der Veranstaltung alle sechs Klassen besetzen konnten. Die C-Schülerinnenmannschaft aus Lübeck kam beispielsweise gar nicht erst zustande.

Ab 2012 gibt es in allen Altersklassen neue Bezeichnungen

Die nächste Standortbestimmung wird für viele Talente das HSV-Sportfest in Hamburg am 18. Dezember sein. "Dann wollen Hendrik Precht und Markus Möckel über 200 Meter die Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Sindelfingen am 18. und 19. Februar schaffen", sagte Willy Dahmen. Ab 2012 müssen sich Trainer und Aktive übrigens an neue Altersklassen-Bezeichnungen gewöhnen. Die A- und B-Schüler heißen fortan Jugend U 16 und U 14 sowie Kinder U 12, U 10 und U 8. Die älteren Aktiven werden künftig in die Kategorien Jugend U 20 und Ju nioren U 23 eingeordnet.