Die Regionalliga-Volleyballfrauen des 1. VC Norderstedt können beim 3:0 gegen die Lübecker TS mit ihrer Leistung nicht überzeugen.

Norderstedt. Andreas Hauser, Coach der Regionalliga-Volleyballfrauen des 1. VC Norderstedt (2./ 12:2 Punkte), war nach dem deutlichen 3:0 (25:15, 28:26, 25:21)-Sieg über den Tabellenvorletzten Lübecker TS (9./2:12) konsterniert. Doch warum eigentlich? Die VCN-Frauen hatten in der Woche vor dem Match überzeugend trainiert und einen standesgemäßen Sieg eingefahren.

"Im ersten Satz haben wir souverän gespielt und mit einem Acht-Punkte-Zwischenspurt schnell alles klargemacht", sagte Hauser, "aber anschließend hatte ich das Gefühl, dass wir viel zu wenig Selbstbewusstsein demonstriert haben. Wir waren geistig irgendwie nicht richtig vor Ort." Diese Einschätzung machte der VCN-Trainer an den beiden Schluss-Durchgängen fest, in denen bei den Norderstedterinnen über weite Strecken nur wenig zusammenlief.

Im zweiten Spielabschnitt verwandelte der Tabellenzweite seinen ersten Satzball. "Bis dahin hatten wir zurückgelegen. Lübeck war spielerisch schwächer, hat aber stark gekämpft. Die waren mit dem Block wie eine Gummiwand", so Hauser, "dass wir den Satz noch umgebogen haben, ist der Ruhe unserer erfahreneren Spielerinnen zu verdanken."

Gleiches galt für den Schlussdurchgang, in dem die Gastgeberinnen sogar mit 16:21 zurücklagen, diesen aber durch einen Kraftakt noch für sich entschieden. Ein Spielverlauf, den sich die VCN-Frauen am kommenden Sonntag, 14 Uhr, im Spitzenspiel bei Verfolger VG WiWa Hamburg (3./10:4) nicht leisten können. "Unterm Strich war das für uns eine misslungene Generalprobe, aber doch hoffentlich ein gutes Omen für das Match gegen WiWa", sagte Andreas Hauser, der der Partie trotz aller Kritik auch noch eine positive Note abgewann: "Mit diesem Sieg sind wir seit meinem Amtsantritt im September 2010 in der Moorbekhalle ungeschlagen. Hoffentlich hält diese Strähne noch lange an."

Derweil hofft Ulli Lampe, Trainer der Regionalliga-Männer des VCN (6./ 6:8), dass sein Team mit dem 3:0 (25:16, 25:18, 25:22)-Heimsieg über den Eimsbütteler TV (4./10:6) endlich eine Siegesserie begonnen hat. So souverän, wie seine Crew den Erfolg gegen den Tabellenvierten in 64 Minuten herausspielte, hat der Coach berechtigten Grund zur Hoffnung, dass der schwach gestartete Zweitliga-Absteiger in die Erfolgsspur zurückgefunden hat.

"Das war ein Superspiel von uns, wir sind nicht einmal aus dem Rhythmus gekommen", sagte Lampe, der bei diesem gelungenen Auftritt jedem seiner Akteure ein dickes Lob zollte. Einen Spieler hob er dennoch ganz besonders hervor. "Mirko Suhren war im Außenangriff überragend und hat mit seinen Angaben rund ein Dutzend Asse geschlagen", so Lampe, "und mit gut 90 Prozent seiner Schläge hat er direkte Punkte erzielt."

Eine Leistung, die Suhren erleichtert wurde, weil ihn Zuspieler Sebastian Meiser immer wieder mustergültig bediente. Diagonalangreifer Matthias Ahlf, die Mittelmänner Alexander Hente und Steffen Trommeshauser, Außenangreifer Philipp Kerl und Libero Thorben Stahmer passten sich dem Niveau an, so dass die Norderstedter nicht einmal zu wechseln brauchten.

"Warum auch, wenn es gut für uns läuft", so der Übungsleiter. Ulli Lampe hofft, dass er schon am Donnerstag von 19 Uhr an erneut vor der Luxusentscheidung steht, ob er trotz guten Spielverlaufs auswechseln soll. Dann ist das Stützpunktteam VCO Hamburg (11./ 0:14) in der Moorbekhalle zu Gast. Lampe: "Die sind jung und hungrig und nicht zu unterschätzen. Ich werde kurzfristig entscheiden, mit welchem Team wir dann auflaufen."