HG Norderstedt macht sich das Leben unnötig schwer

Norderstedt. Jetzt weiß Markus Ginckel, Trainer der Hamburg-Liga-Handballer der HG Norderstedt, wie sich ein Kunstmaler fühlt, wenn ihm ein Bild gelingt, aber dann der Pinsel beim Signieren ausrutscht und mit einen hässlichen Strich das ganze Werk versaut. Vergleichbares leisteten sich die Spieler des Tabellenzweiten (16:2 Punkte/278:247 Tore) beim zweiten Team der SG Hamburg-Nord (11./3:13/225:250), als sie bei ihrem 32:29 (20:12)-Pflichterfolg fahrlässig die Chance vergaben, durch einen Kantersieg ein Ausrufezeichen zu setzen.

"Ich finde es schade, wenn wir uns so eine zweite Halbzeit leisten, statt unser Spiel konsequent durchzuziehen", sagte Ginckel. Die Norderstedter hätten die im Spielaufbau deutlich limitierten, aber nie aufsteckenden Gastgeber in der ersten Halbzeit aus der Halle fegen können.

Doch im Gefühl des sicheren Sieges ging jegliche Disziplin verloren; beide Teams beharkten sich im weiteren Verlauf der Partie nun nur noch mit Gegenstößen. Die HGN behielt dank der individuellen Stärke ihrer Feldspieler und der guten Keeper Sven Meyer und Robin Noack die Nase vorn. Ginckel: "Meine Jungs haben allerdings die Chance vergeben, sich für folgende Partien Respekt zu verschaffen und dann mit breiter Brust aufzulaufen."

Spielverlauf: 1:6 (10.), 5:11 (19.), 8:15 (24.), 12:20 - 14:23, 16:23 (40.), 23:31 (53.), 27:31 (58.), 29:32.

Tore der HG Norderstedt: Eike Wertz (9/2), Christian Schulz (8), Jan Beermann (4), Timm Conring, Nils Fock, Ewgenie Risch (je 2), Andreas Butzmann (2/1 Siebenmeter), Thomas Müller, Felix Burmeister, Claudius Laskawy (je 1).