Acht Tore genügten nicht - die HGN-Frauen unterlagen nach mit 21:22 (7:9) und rutschten mit 4:4 Punkten auf den sechsten Rang ab.

Norderstedt. Elina Werner, Außenspielerin des ersten Handball-Frauenteams der HG Norderstedt, hatte sich alle Mühe gegeben, ihren Mitspielerinnen mit vielen Treffern gegen den Ahrensburger TSV II das bestmögliche Abschiedsgeschenk zu präsentieren. Doch acht Tore genügten nicht - die HGN-Frauen unterlagen nach dramatischem Spielverlauf mit 21:22 (7:9) und rutschten mit 4:4 Punkten auf Rang sechs ab.

Die 21-Jährige Werner war vor dem Anpfiff der Partie gegen die Aufsteiger aus Stormarn mit einem Strauß Blumen sowie einigen Abschiedstränchen von Coach Christian Harms und ihren Teamkameradinnen "entlassen" worden. Werner tritt ein Studium in Freiburg an und wird zudem dort ihr handballerisches Glück beim Drittligisten HSG Freiburg suchen. "Elina wird uns als Spielerin und Freundin fehlen", sagte Christian Harms.

Der HGN-Coach konnte in Werners Abschiedspartie noch einmal den Wert der vielseitigen Außenspielerin für sein Team erleben. Nachdem sie in der von beiden Teams sehr fahrig und schwach geführten ersten Halbzeit nur dreimal vom Siebenmeterstrich traf, hatte Werner von der 42. Minute an mit fünf weiteren Toren einen Löwen-Anteil an der vorübergehend erfolgreichen Aufholjagd der Gastgeberinnen, die in einer 21:20-Führung (57.) gipfelte.

Dass es nicht zum Comeback-Sieg reichte, machte Harms auch an der einzigen Zeitstrafe der Partie fest. Die wurde drei Minuten vor Schluss gegen Christine Köhn ausgesprochen. "Über den Pfiff konnte man streiten. Ahrensburg hat die Überzahl clever zur Führung genutzt", sagte der HGN-Coach, sah den Hauptgrund für die Pleite aber in anderen Faktoren: "Wir haben unserer Jugend und der Routine der Ahrensburgerinnen Tribut gezollt. Es waren einfach zu viele technische Fehler auf unserer Seite. Aber für unsere Moral war gut, dass alle sehen konnten, dass auch ein Sieben-Tore-Rückstand immer aufzuholen ist."

Spielverlauf: 1:5, 4:5 (18.), 5:8, 7:9 - 7:13 (37.), 9:16 (41.), 14:17, 18:19 (52.), 21:20 (57.), 2:22 (59.).

Die Tore der HG Norderstedt: Elina Werner (8/davon 4 Siebenmeter), Madlin Rieboldt (3), Britta Böckmann, Christine Köhn und Larissa Geissler (je 2), Giulia Foelsche-Schiedat, Lena Harmsen, Antonia Berg und Mieke Westermann (je 1).