“So geht es auf keinen Fall!“ Hans-Otto Woroniak brachte seine Unzufriedenheit mit der Kreissporthalle in Bad Segeberg deutlich zum Ausdruck.

Bad Segeberg. Denn einen optimal für Hallenfußball geeigneten Austragungsort hatte der Vorsitzende des Kreisfußballverbandes (KFV) Segeberg nicht vorgefunden.

Die neue Kunststoffbahn für Leichtathletik-Wettbewerbe entpuppte sich als Gesundheitsrisiko für die Aktiven. Der Bereich war vom Parkett durch eine Metall-Schiene getrennt - diese war allerdings mangelhaft verarbeitet und besaß scharfe Kanten sowie hervorstehende Schrauben. Bei einer unglücklichen Spielsituation hätte es böse Verletzungen geben können.

"Diese Schiene war nicht zumutbar, da haben wir noch einmal Glück gehabt", so Woroniak. Zu allem Überfluss löste sich durch einen nach oben geschossenen Ball ein Stück Plastikverkleidung von der Decke und traf Wladimir Erlenbach von Fetihspor Kaltenkirchen am Kopf.

Es gibt indes auch andere Gründe, weswegen die Hallenkreismeisterschaft in ihrer jetzigen Form in Frage gestellt wird. Denn in den meisten Partien fehlten der Esprit und das Flair, die den Budenzauber eigentlich ausmachen sollen. So ist der Schnitt von lediglich 1,95 Treffern pro Begegnung bezeichnend - es gab alleine fünfmal ein 0:0. Kein Wunder also, dass Referee Malte Göttsch (TuS StuSie) sogar im Scherz in die Runde fragte: "Was können wir Schiedsrichter machen, damit mal ein paar Tore fallen?"

Anders als die meisten Traditionsveranstaltungen der Vereine wird die Hallenkreismeisterschaft nicht mit einer Vollbande gespielt. Dadurch ist das Tempo geringer, ferner gibt es oft Unterbrechungen, wenn der Ball ins Toraus fliegt.

Abhilfe könnte ein Umzug anlässlich der zehnten Auflage im kommenden Jahr schaffen. "Es gibt Gedankengänge, dass wir eine andere Spielstätte nehmen", sagte Hans-Otto Woroniak. "Wichtig ist aber, dass wir die fremde Halle kostenfrei nutzen können."

Ein Modell könnte demnach so aussehen, dass ein Verein die Meisterschaft organisiert und zugleich an Eintrittsgeldern und Gastronomie verdient. Als mögliche Kandidaten nannte Woroniak bereits Wahlstedt oder Bad Bramstedt. Allerdings würde der jeweilige Gastgeber im Winter dann möglicherweise zwei Veranstaltungen ausrichten, da bis auf den SV Henstedt-Ulzburg alle namhaften Klubs eigene Turniere haben.

Doch nicht zuletzt die leeren Ränge während der Siegerehrung signalisierten den Reformbedarf. Der KFV Segeberg will sich laut Woroniak im Rahmen seiner nächsten Tagung mit diesem Thema befassen.