Henstedt-Ulzburg. Wenn Agnese Gustmane über Tennis spricht, ist die Begeisterung unüberhörbar. Kein Wunder, schließlich dreht sich im Leben der 39-Jährigen schon seit der Kindheit alles um das Spiel mit der kleinen Filzkugel.

In ihrer Heimat Lettland besuchte sie ein Sportinternat, wurde Tennisprofi und schaffte es bis auf Position 155 der Damen-Weltrangliste. "Ich habe eigentlich alle Meistertitel gewonnen, nur Olympiasiegerin bin ich nicht geworden", sagt die Hasloherin.

Bis zu ihrem 14. Lebensjahr war Agnese Gustmane Mitglied der Junioren-Nationalmannschaft der Sowjetunion. Als Lettland 1991 unabhängig wurde, startete die damals 20-Jährige für die lettische Auswahl und nahm unter anderem an den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona teil: "Das war der größte Erfolg in meiner Karriere, auch wenn es nicht zur einer Medaille gereicht hat."

Im Seniorenbereich wurde Agnese Gustmane 2006 U-35-Weltmeisterin und gewann ein Jahr später mit dem Damen-30-Team der TG Alsterquelle-Henstedt-Ulzburg den Deutschen Mannschaftsmeistertitel.

Seit 15 Jahren lebt sie in Deutschland und hat in dieser Zeit regelmäßig als Trainerin gearbeitet. Sie besitzt die B-Lizenz, hat im Tennisverband Schleswig-Holstein schon den Nachwuchs betreut und war beim TC Alsterquelle als Übungsleiterin aktiv.