Als ich vor zwölf Jahren nach Norderstedt kam, traf ich auf eine mir völlig fremde Handballszene.

Bald lernte ich, dass die 1987 gebildete HG Norderstedt und der 1980 gegründete Norderstedter SV alles andere taten, als in friedlicher Eintracht nebeneinander zu leben.

Eifersüchtig wurde über den Anderen gewacht. Hier eine Stichelei, wenn der Konkurrent "zu viel" Platz im Blatt erhielt, da eine Zurechtweisung, wenn die NSV-Handballer nicht mit dem für lange Zeit formal richtigen Namen Nord.-Sport-Verein betitelt wurden.

Allein das Bestreben, das Beste für den Norderstedter Handball herauszuholen und die Kräfte aller Vereine zu bündeln, das war von kleinen, zaghaften Versuchen abgesehen, nicht zu erkennen. Bis jetzt. Nun ziehen zwei besonnene Vorsitzende an einem Strang, sind sich Trainer, Abteilungsleiter und Spieler einig, zusammen etwas zu bewirken.

Bleibt zu hoffen, dass diese Bemühungen den Mitgliedern der beteiligten Vereine gut präsentiert werden und diese der Handball-Hochzeit ihren Segen erteilen. Vielleicht wird dann in absehbarer Zukunft in der fünftgrößten Stadt des Landes zumindest der fünftbeste Handball gespielt - die Bedingungen sind gegeben, man muss nur wollen...