Daniela und Horst Krukowski sind für den Klub unverzichtbar

Norderstedt. So klein und bescheiden der Platz ist, den der 1. Norderstedter FC in der Fußballszene der fünftgrößten Stadt Schleswig-Holsteins beansprucht, so bescheiden ist auch der größte Wunsch der Klubvorsitzenden Daniela Krukowski.

Zwar wäre die 59-Jährige überglücklich, wenn sie alle fünf Teams des 1. NFC mit einheitlicher Spiel- und Trainingskluft ausstatten könnte. Und auch ein Sponsor, der dem vor zehn Jahren ins Leben gerufenen Verein mit aktuell 120 Mitgliedern einen Kleinbus für Auswärtsspiele zur Verfügung stellt, würde mit offenen Armen empfangen werden.

"Aber viel wichtiger ist schlicht und ergreifend eine gelernte Torhüterin für unser Bezirksliga-Frauenteam", sagt Daniela Krukowski, deren Ehemann Horst seit der Vereinsgründung Trainer des NFC ist, "diese Mannschaft liegt mir halt besonders am Herzen. Wir mussten mit der erst 16-Jährigen Denise Corrigeux gezwungenermaßen eine Feldspielerin zwischen die Pfosten stellen - das gehört schnellstens geändert."

Dass Daniela Krukowski im NFC schon seit rund neun Jahren des Sagen hat, hätte sie sich bei der Vereinsgründung nicht träumen lassen. Ursprünglich war sie doch nur als Unterstützung für Tochter Nadine und Betreuerin für das Team ihres Mannes in den Klub gekommen. "Aber dann hatte mich der erkrankte Vorsitzende Horst Rothschädl bekniet, doch beim 1. Norderstedter FC einzusteigen - und daraus ist nun fast ein Jahrzehnt geworden."

Eine Dekade, in der sich fast nur das Ehepaar um die Vereinsbelange gekümmert hat. Helfend zur Seite stehen vorrangig Nadine Krukowski, die 2. Vorsitzende Katrin Sloty und Ingrid Sichau als Kassenwartin. "Wir rechnen sehr oft mit ganz spitzem Bleistift", sagt Daniela Krukowski, "schließlich müssen wir ohne größere Sponsoren mit unseren Mitgliederbeiträgen haushalten."

Das klappt auch deswegen, weil Horst Krukowski, 61, es nicht allein bei seiner Trainertätigkeit belässt. Der Fußballcoach aus Leidenschaft hat mittlerweile auch die Pflichten des Schiedsrichter-Obmannes und Platzwartes für das Gelände am Glashütter Damm übernommen. "Das geht dann auch mal so weit, dass ich im Hochsommer alle zwei bis drei Stunden zum Spielfeld fahre, um den Rasensprenger neu einzustellen."