Tennissparte des SV Henstedt-Ulzburg benötigt 5000 Euro für die Sommer Punktrunde der Regionalliga-Crew. Ein Sponsor fehlt nach wie vor.

Norderstedt. Sportlich läuft es bei den Nordliga-Tennisdamen des SV Henstedt-Ulzburg in diesem Jahr durchaus zufriedenstellend. Nach dem 3:3-Unentschieden gegen den DTV Hannover hat die Mannschaft, die von Dimitri Polyakov trainiert und von Sven Jaeppelt betreut wird, nach wie vor die Möglichkeit, aus eigener Kraft in die Regionalliga aufzusteigen. Alida Müller-Wehlau, Jennifer Woyke, Kirsa Utech und Silke Freye sind momentan Tabellenzweiter hinter dem noch verlustpunktfreien Club zur Vahr Bremen.

"Das Remis gegen Hannover war ärgerlich, schließlich wollen wir aufsteigen", sagte Sven Jaeppelt, "wir haben drei Spiele erst im Match-Tiebreak verloren."

Im Sommer darf der SVHU bereits in der Regionalliga aufschlagen - zumindest theoretisch. Momentan blicken die Verantwortlichen der Tennissparte allerdings ein wenig besorgt in die Zukunft. "Uns fehlt nach wie vor ein Sponsor für die Regionalliga. Wir brauchen mindesten 5000 Euro, um die anfallenden Kosten für Bälle, Fahrten zu den Matches, Verpflegung und Teamkleidung zu decken. Eigentlich müsste es sogar noch ein wenig mehr sein", so Jaeppelt, der in der kommenden Woche mit der Mannschaft und SVHU-Spartenleiter Hans Küchler sprechen und gemeinsam eine Lösung finden möchte.

In Henstedt-Ulzburg wird bewusst auf den Nachwuchs gesetzt

"Für die Tennisabteilung des SV Henstedt-Ulzburg mit ihren 290 Mitgliedern wäre es ein enormer Rückschlag, wenn wir die Damenmannschaft abmelden müssten. Wir befinden uns gerade im Aufbau und haben viele Nachwuchstalente, die mittelfristig überregional eingesetzt werden sollen und jetzt im zweiten Team in der Bezirksliga spielen", so Hans Küchler. Wer die Tennisdamen unterstützen möchte, kann sich direkt an Sven Jaeppelt wenden, der ab 18 Uhr unter Telefon 0176/ 32 10 88 80 erreichbar ist.

Tobias Meyer, Teammanager der Regionalliga-Tennisdamen des TC Rot-Weiss Wahlstedt , war in den vergangenen Jahren des Öfteren belächelt worden, weil er zu Saisonbeginn das angestrebte Ziel extrem niedrig angesetzt hatte. In der aktuellen Hallenrunde der Nord-Ost-Staffel dürfte sich Meyers Einschätzung, das andere Mannschaften die Meisterschaft unter sich ausmachen werden, aber wohl bestätigen. Nach vier von sechs Partien haben die Wahlstedterinnen keinen Einfluss mehr auf das Titelrennen in der höchsten deutschen Winter-Spielklasse; nach der 2:4-Niederlage beim Club an der Alster ist die Crew mit 5:3 Zählern sogar auf Rang drei hinter dem Club an der Alster und dem TC GW Gifhorn (jeweils 6:0) zurückgefallen.

Dabei hatten es die Rot-Weißen, die von Tore Skjolt, dem neuen Mitglied im Wahlstedter Trainerteam, betreut wurden, selber in der Hand, die Chance zur erneuten Meisterschaft zu wahren. Nach Zweisatz-Einzelsiegen von Julia Paetow und Amelie Intert stand es vor den abschließenden Doppeln 2:2 unentschieden.

TC Rot-Weiss Wahlstedt vergibt gegen Club an der Alster mehrere Matchbälle

Sowohl Tina Zimmermann/Julia Paetow gegen Linda Berlinecke/Saskia Monien als auch Caroline Schmidt/Amelie Intert gegen Carina Witthöft und Gitte Möller erarbeiteten sich im Entscheidungs-Tiebreak Matchbälle. Umso größer war die Enttäuschung, nachdem beide Duos den Kürzeren gezogen hatten.

"Das war eine enge Sache, die auch leicht zu unseren Gunsten hätte ausgehen können", sagte Tobias Meyer, "aber ich kann nur wiederholen, dass wir in diesem Winter nicht vorrangig um den Titel mitspielen, sondern zu allererst die Klasse früh sichern wollten - und das ist uns ja schon nach drei Begegnungen praktisch gelungen."

Für die kommenden Aufgaben am 4. März beim Großflottbeker THGC und abschließend am 10. März in eigener Halle gegen den TC GW Gifhorn haben sich die Wahlstedterinnen dennoch eine gehörige Portion Ehrgeiz bewahrt. "Wir haben schließlich noch eine realistische Chance auf Platz zwei, wenn wir in beiden Partien die Oberhand behalten und Alster das Duell gegen Gifhorn gewinnt", sagte Meyer, "wir werden jetzt noch einmal Vollgas geben. Allerdings können wir dabei wohl nicht noch mal unseren jüngeren Nachwuchstalenten eine Chance geben. Denn unser Landesliga-Team spielt noch um den Aufstieg in die Nordliga - und dafür werden die Mädchen nun vorrangig gebraucht."

Tennis-Regionalliga Nord-Ost, Damen: Der Club an der Alster - TC Rot-Weiss Wahlstedt 4:2 (8:6 Sätze). Carina Witthöft - Caroline Schmidt 6:4, 6:3; Linda Berlinecke - Tina Zimmermann 6:2, 6:2; Saskia Monien - Julia Paetow 3:6, 3:6; Gitte Möller - Amelie Intert 6:7, 5:7; Berlinecke/Monien - Zimmermann/Paetow 4:6, 6:2, 12:10; Witthöft/Möller - Schmidt/Intert 6:4, 0:6, 11:9.

Nordliga, Damen: SV Henstedt-Ulzburg -DTV Hannover 3:3 (9:6 Sätze). Alida Müller-Wehlau - Sabrina Baumgarten 6:0, 6:4; Jennifer Woyke - Insa Wickmann 5:7, 6:3, 9:11; Kirsa Utech - Marie Martiosov 7:5, 4:6, 7:10; Silke Freye - Annica Betz 6:3, 6:0; Müller-Wehlau/Freye - Wickmann/Martirosov 6:0, 6:1; Woyke/Utech - Baumgarten/Betz 6:2, 0:6, 7:10.