Die Sozialarbeiter Henry und Marion Petersen lieben die Kombination aus Musik, Bewegung und Geselligkeit

Wakendorf II. Langeweile ist für sie ein Fremdwort. Henry Petersen hat als Sozialarbeiter in der Hamburger Einrichtung "Fördern und Wohnen" rund um die Uhr zu tun, Ehefrau Marion ist in derselben Branche tätig und arbeitet im Rauhen Haus, einer Betreuungseinrichtung, ebenfalls in Hamburg.

In Gesellschaft fühlen sich die Wakendorfer pudelwohl - kein Wunder, denn sie haben halt nicht nur beruflich mit vielen Menschen zu tun, sondern auch im Privatbereich. Sechs Kinder hat das Ehepaar großgezogen - eine Aufgabe, die Humor, Geduld und auch Organisationstalent erfordert.

Dass Henry und Marion Petersen gut sortiert sind, wird nicht nur in diesem Punkt deutlich. Sie haben trotz beruflicher und privater Belastungen stets großen Wert auf ein paar Wochenstunden gemeinsame Freizeit gelegt. "Ich habe meiner Frau vor 20 Jahren einen Gutschein für einen Tanzkursus geschenkt. Das hat uns so gut gefallen, dass wir danach dem Tanzkreis des TuS Wakendorf-Götzberg beigetreten sind", sagt Henry Petersen.

Einmal pro Woche wurde fortan getanzt, an Wettkämpfe dachte das Duo damals allerdings noch nicht. Das änderte sich vor eineinhalb Jahren. "Unsere Trainer Frank und Hilke Mahrt haben uns motiviert, mehr zu machen und in den Turniersport einzusteigen", so Henry Petersen, 57. Dass er und seine acht Jahre jüngere Frau beim TTC Savoy im TuRa Harksheide landeten, war allerdings eher Zufall. "Einer unserer Söhne hatte ein Handballspiel mit dem Norderstedter SV, welches ausnahmsweise in der Falkenberghalle stattfand, da das Schulzentrum Süd belegt war", erinnert sich Marion Petersen und fügt hinzu: "Ich stand vor der Halle am Exerzierplatz und habe mich umgesehen. Im benachbarten Tanzsaal des TTC Savoy fand gerade das erste Training einer neuen Vorturniergruppe statt, das habe ich mir genauer angeschaut."

Das Interesse war so groß, dass Marion Petersen ihren Henry und sich gleich im Verein anmeldete. Ein halbes Jahr später bestritt das Duo das erste Breitensportturnier. Mittlerweile sind die Petersens in die Senioren-III-C-Klasse aufgestiegen.

Beim Norddeutschen Tanzmarathon, der im TTC Savoy, beim Hamburger SV und im Club Saltatio stattfand, gewannen Henry und Marion Petersen den Wettbewerb in der C-Klasse, durften zur Belohnung in der B-Klasse mittanzen und gewannen auch dort. Anschließend starteten die Senioren- III-C-Landesmeister sogar in der A-Klasse - und auch hier schlugen sich die beiden Savoyaner respektabel und landeten in der Gesamtwertung auf dem elften Platz von 16 Paaren.

Die Begeisterung der Petersens für den Tanzsport ist seit über 20 Jahren riesengroß. Sie lieben die Kombination aus Musik, körperlicher Anstrengung und Geselligkeit. Henry Petersen: "Tanzen ist für uns der perfekte Ausgleich zum Alltag. Man muss sich so auf die Bewegung konzentrieren, dass man alles andere vergisst."

Mit dem Aufstieg in die B-Klasse lassen sich die beiden Wakendorfer noch Zeit

Vor dem Aufstieg in die B-Klasse will das Paar nun noch einige Unterrichtseinheiten bei Savoy-Standardtrainer Trainer Sven Steen absolvieren. "Wir wollen lieber etwas länger üben, um die neuen Figuren auch zu beherrschen. Deshalb starten wir auch erst wieder im März bei einem Wettkampf, nämlich beim Michel-Pokal in Glinde", sagt Henry Petersen, der den in der B- Klasse erforderlichen Frack schon im Schrank hängen hat.