Über 100 ehrenamtlich tätige Mitglieder vom SV Friedrichsgabe, dem THW und dem KBA sorgen für einen reibungslosen Ablauf

Norderstedt. Die Frauen und Männer des KBA Norderstedt hatten sich für alle Eventualitäten gerüstet. Mit einem 18-köpfigen Einsatzteam waren die Helfer morgens angetreten, hatten ein Sanitätszelt aufgebaut und den Rettungswagen für Notfälle parat. Stets standen sie im Zielbereich, um schwächelnden Sportlern unter die Arme greifen zu können.

Doch als die letzten Läufer eingetroffen waren, konnte Teamleiter Jens Berlin erleichtern bilanzieren, dass der Tag erfreulich entspannt verlaufen war. "Wir mussten nur elf Personen versorgen, einige klagten über Übelkeit." Zusätzlich bekamen einige gestürzte Teilnehmer Pflaster auf die geschundenen Knie geklebt.

Dramatische Zwischenfälle blieben glücklicherweise aus - dies lag mit Sicherheit auch an den moderaten, kreislauffreundlichen Temperaturen von rund 15 Grad. So konnte der KBA direkt mit Ende der Veranstaltung seine kaum benutzten Zelte wieder abbrechen. Auch die Straßenabsperrungen durch das Technische Hilfswerk (THW) und die zahlreichen freiwilligen Helfer funktionierten bestens. So musste in diesem Jahr kein Auto, auch nicht in der Wiesenstraße, abgeschleppt werden. "Zwei Fahrzeuge standen zwar auf der rechten Seite, doch das ist nicht verboten. Mal sehen, ob wir das im kommenden Jahr irgendwie anders regeln können", sagte Organisator Stefan Kroeger.

Sein Dank galt wieder einmal den 70 ehrenamtlichen Helfern vom Ausrichter SV Friedrichsgabe. Ein Großteil von ihnen opfert seit vielen Jahren nicht nur am Wettkampftag, sondern schon im Vorfeld der Veranstaltung viele Stunden Freizeit.

Beispielsweise Siegfried Klöhn. "Ich habe mir vor einem Monat bei der Gartenarbeit mit der Kreissäge fast zwei Finger abgeschnitten. Glücklicherweise wurde das in der Paracelsus-Klinik hervorragend behandelt, die Finger sind noch dran", so Klöhn. Der 79-Jährige, der von 1978 bis 1988 SVF-Vorsitzender war, kam dick bandagiert zum Stadtlauf und koordinierte die Helfer im Start- und Zielbereich.

Ebenfalls angeschlagen war Maureen Fragkopoulos-Temanni. Die 53-Jährige hatte Knieprobleme, wollte aber partout mithelfen. "Ich weiß mir ja zu helfen", sagte sie. Statt mit dem lädierten Meniskus unter Schmerzen in die Knie zu gehen, tunkte sie die Schwämme bequem mit einer Gartenharke ins Wasser.