Oering. Acht Freiwillige Feuerwehren können gegen die Flammen nichts ausrichten. Eine verletzte Person wird ins Krankenhaus eingeliefert.

Großeinsatz in der Nacht von Freitag auf Sonnabend für acht Freiwillige Feuerwehren aus Oering, Seth, Kaltenkirchen, Sülfeld, Sievershütten, Kisdorf, Henstedt-Ulzburg und Wilstedt sowie den ABC-Zug der Kreisfeuerwehr Segeberg.

Um 18.30 Uhr beorderte die Kooperative Regionalleitstelle West In Elmshorn zunächst die Freiwilligen Feuerwehren Oering und Seth mit dem Einsatzstichwort Feu G (Feuer, größer als Standard) nach Oering in die Straße Olen Redder.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war die gesamte Straße stark verqualmt. Nach einer ersten Erkundung durch Einsatzleiter Maik Grell aus Oering wurde festgestellt, dass ein an ein Einfamilienhaus angeschlossener, etwa 150 Quadratmeter großer Anbau brannte.

Großbrand: 180 Personen kämpfen gegen starken Rauch und Flammen

Da die Dimension des Feuers wegen der enormen Rauchentwicklung anfangs noch nicht genau eingeschätzt werden konnte, wurden zunächst die Wehr aus Kaltenkirchen mit ihrem Hubrettungsfahrzeug sowie die Kollegen aus Sülfeld zur Unterstützung angefordert.

Drei Löschtrupps kümmerten sich um die erste Brandbekämpfung, mussten diese aber schon bald abbrechen. Parallel dazu wurde die Drehleiter aus Kaltenkirchen mit dem Wassermonitor in Stellung gebracht, der Wasserwerfer des Tanklöschfahrzeugs bereitgemacht.

Feuer greift von Anbau auf angeschlossenes Einfamilienhaus über

Mit mehreren handgeführten Strahlrohren wurde eine Riegelstellung gebildet, um das durch die Flammen gefährdete Nachbarhaus zu schützen. Der Plan ging auf, aber trotz des massiven Wassereinsatzes konnte nicht verhindert werden, dass das Feuer vom Anbau aus auf das dazugehörige Einfamilienhaus in Fachwerkbauweise übergriff.

Mehrere Trupps taten ihr Bestes, um das Schlimmste zu verhindern, konnten gegen die enorme Brandausbreitung im Dachstuhl sowie im Obergeschoss jedoch nichts mehr ausrichten; das Haus ging völlig in Flammen auf.

Einsatzleiter alarmiert ABC-Zug der Kreisfeuerwehr Segeberg

Da für die Löscharbeiten zahlreiche Träger von Atemschutzgeräten benötigt wurden, rückten auch noch die Feuerwehren aus Sievershütten, Kisdorf und Wilstedt an. Für die später benötigte Dekontamination der Einsatzkräfte alarmierte der Einsatzleiter zudem den ABC-Zug der Kreisfeuerwehr Segeberg.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes war dann auch noch die Freiwillige Feuerwehr Henstedt-Ulzburg mit einer weiteren Drehleiter vor Ort und löste die Kräfte aus Kaltenkirchen ab. Die zwischenzeitlich alarmierten Einheiten des Technischen Hilfswerks mit entsprechendem Räumgerät brauchten nicht mehr einzugreifen.

Themen aus Norderstedt

Gegen 23.25 Uhr wurde der Rettungsleitstelle mitgeteilt, dass das Feuer unter Kontrolle sei, die Nachlöscharbeiten aber noch längere Zeit andauern würden. Der Anbau und das Einfamilienhaus wurden mit einem Bagger eingerissen; nachdem die Einsatzstelle mit Schaummittel benetzt worden war, konnten gegen 3.30 Uhr die letzten Einsatzkräfte den Ort des Infernos verlassen.

Eine verletzte Person wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht, die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Zur Schadenshöhe konnten noch keine Angaben gemacht werden.

In Oersdorf brennt in der Nacht zum Sonntag eine Garage

In der Nacht zum Sonntag mussten Feuerwehrleute aus Oersdorf, Kisdorf und Kaltenkirchen ihre Betten verlassen, um in Oersdorf im Immenweg einen Garagenbrand zu löschen. Der Einsatz begann um 3.30 Uhr und war um 5.50 Uhr beendet. Durch das Feuer entstand Sachschaden, Personen wurden nicht verletzt.