Norderstedt. Nächste Phase beim Umbau der Ost-West-Achse in Norderstedt: Jetzt wird der Verkehr zwischen Kohfurth und Ulzburger Straße umgeleitet.

  • Entlang der Marommer Straße in Garstedt entstehen neue Radfahrstreifen
  • Hierfür fallen viele Parkplätze auf der Nordseite weg
  • Großprojekt soll vor den Sommerferien fertig sein

Die Marommer Straße in Norderstedt wird „ab sofort“, wie es die Stadt mitteilt, im Bereich zwischen Kohfurth und Coppernicusstraße für den Verkehr voll gesperrt sein. Schon zuletzt war die wichtige Ost-West-Verbindung zwischen der Ulzburger Straße und dem Bereich rund um das Herold-Center lediglich eine Einbahnstraße, jetzt fällt auch dies vorerst weg. Voraussichtlich soll die Einschränkung bis Sonntag, 21. April, bestehen, wobei schlechte Witterungsverhältnisse eine Verzögerung nach sich ziehen könnten.

Die betroffenen Grundstücke können in diesem Zeitraum nicht angefahren werden. Der Busverkehr wird umgeleitet, während die Coppernicusstraße „möglichst lange“, so die Verwaltung, aus Richtung Ulzburger Straße erreichbar sein soll. Der Verkehr in Garstedt wird dennoch ausweichen müssen, entweder über Horst-Embacher-Allee und Buchenweg oder über Berliner Allee und Ochsenzoller Straße.

Marommer Straße: Norderstedt baut einen neuen Radweg

Die Baustelle besteht seit Frühjahr 2023, also seit knapp einem Jahr. Vorrangig geht es darum, zeitgemäße Infrastruktur für den Radverkehr zu schaffen. Das hatte die Politik schon 2020 beschlossen. Anlass war die Tatsache, dass es hier nur auf der Südseite einen Radweg gibt, der allerdings in keinem guten Zustand ist. Und die Straßenverkehrsordnung besagt eben: Wer mit dem Fahrrad in Richtung Kohfurth unterwegs ist, müsste eigentlich auf der Marommer Straße fahren, also dort, wo auch Autos, Busse oder Lkw unterwegs sind. Und wo am Straßenrand bislang eben mehr als 20 Fahrzeuge parken konnten. Daher soll das Radfahren auf der Nordseite künftig möglich sein.

Die Umgestaltung dauert weitaus länger als ursprünglich gedacht, einerseits wegen Wettereinflüssen, andererseits, weil die Stadtwerke noch Arbeiten durchführen mussten. Kürzlich wurde aber die finale Phase des Projektes eingeläutet. Sichtbar wurde das, da sämtliche Parkplätze auf der Nordseite abgesperrt worden sind. Hier werden in Zukunft keine Fahrzeuge mehr stehen. Das wird nur noch auf der gegenüberliegenden Straßenseite möglich sein.

Die neue Querungshilfe im Bereich Coppernicusstraße ist bereits fertig.
Die neue Querungshilfe im Bereich Coppernicusstraße ist bereits fertig. © Christopher Mey | Christopher Mey

Für den Radverkehr gibt es bereits einen neuen 1,25 Meter breiten Schutzstreifen

In mehreren Schritten wird die Maßnahme realisiert. Begonnen wurde am Kreisverkehr Ulzburger Straße, von dort bis zum Aurikelstieg ist der neue Radweg bereits fertig. Zum Teil wurde die Marommer Straße hierfür verengt, es entstand streckenweise ein markierter Schutzstreifen mit einer Breite von 1,25 Metern.

Auf Vollsperrungen hatte die Stadt weitestgehend verzichtet, auch das ist ein Grund für die lange Bauphase. Denn Umleitungen über die Berliner Allee und die Ochsenzoller Straße würden dort zur Rush-Hour mutmaßlich erhebliche Staus verursachen.

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Bereits fertig ist die neue Querungshilfe im Bereich der Coppernicusstraße. Diese ist sowieso eine Fahrradstraße, der Radweg dorthin wurde etwas verschwenkt, ist jetzt baulich deutlicher vom Fußweg getrennt. Ebenso abgeschlossen: die neuen barrierefreien Bushaltestellen. Die Kreuzung Marommer Straße/Kohfurth ist hingegen auf der Nordseite noch eine Baustelle.

Nach jetzigem Stand sollen die Arbeiten bis Ende Mai abgeschlossen sein. Der Umbau soll rund 931.000 Euro kosten, etwa die Hälfte trägt der Kreis Segeberg.