Bad Bramstedt. Krankenhaus in Neumünster gilt als Wunschpartner, doch der Aufsichtsrat ist dagegen. Wie die Beschäftigten bezahlt werden.

Die Sorgen der mehr als 1000 Beschäftigten des Bramstedter Klinikums gehen weiter. Sie hatten nach der Insolvenz gehofft, dass sich das Friedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK) in Neumünster an dem Fachkrankenhaus beteiligt. Doch danach sieht es derzeit nicht mehr aus. Die Furcht vor dem Verlust der Arbeitsplätze hält an.

Der „Holsteinische Courier“ berichtete, dass eine mitten in den Sommerferien angesetzte Sitzung des Hauptausschusses der Ratsversammlung abgesagt worden ist. Dort wäre die Beteiligung des städtischen Krankenhauses am Klinikum beraten worden.

Insolvenz: Weiter Angst um 1000 Arbeitsplätze im Klinikum Bad Bramstedt

Die Zeitung zitiert den Pressesprecher der Stadt, Stephan Beitz, mit diesen Worten: .„Der Aufsichtsrat des FEK hat getagt und in Sachen Klinikum Bad Bramstedt keine Empfehlung ausgesprochen. Ohne Empfehlung gibt es keinen Anlass für eine Sitzung von Hauptausschuss und Ratsversammlung.“

Das Bramstedter Klinikum betrachtet das FEK als Wunschpartner. Dort muss man jedoch seit Jahren Millioneninvestitionen für die Modernisierung stemmen. Zunächst war geplant, dass das Krankenhaus die Geschäftsanteile der Deutschen Rentenversicherung am Klinikum Bad Bramstedt übernimmt, aber zu einem negativen Kaufpreis. Somit würde das FEK Geld erhalten.

Der Betrieb in dem Fachkrankenhaus läuft weiter

Das Klinikum Bad Bramstedt hat im Juni Insolvenz mit einem Schutzschildverfahren angemeldet. Das Verfahren sieht vor, dass die etwa 1000 Mitarbeiter Insolvenzgeld in Höhe ihrer Gehälter von der Arbeitsagentur erhalten, um die Klinik von diesen Kosten zu entlasten. Gleichzeitig wird ein Insolvenzverwalter nach Möglichkeiten suchen, die Forderungen von Gläubigern zu erfüllen.

Der Betrieb in der auf Erkrankungen des Bewegungsapparats spezialisierten Einrichtung geht weiter. Auch das Klinikum muss für die Zukunft investieren. Geschäftsführer Jens Ritter hatte die Idee eines Neubaus ins Spiel gebracht, in das nur die modernen Gebäudeteile integriert werden.