Henstedt-Ulzburg. HanseWerk spendete die ausgemusterten aber intakten Geräte – der nächste Hilfstransport wird auch schon geplant.

Ausgemusterte Transformatoren aus Henstedt-Ulzburg helfen jetzt dabei, dass die von Russland angegriffene Ukraine ihre angeschlagene Energieversorgung verbessern kann. Am 19. April machten sich fünf Lastwagen mit 73 Transformatoren und einem Gewicht von etwa 70 Tonnen auf die lange Reise in Richtung Ukraine.

Der Krieg in der Ukraine hat große Auswirkungen auf die Energieversorgung und -infrastruktur des Landes. Generatoren, Transformatoren oder Pumpen werden für die Behebung der Kriegsschäden dringend benötigt. Die HanseWerk-Gruppe hatte sich mit weiteren Gesellschaften des E.ON-Konzerns zusammengetan, um die Ukraine zu unterstützen. Mitarbeitende der Abteilungen Logistik und Netztechnik machten eine Bestandsaufnahme der Geräte und Materialien bei HanseWerk.

Henstedt-Ulzburg: 73 Transformatoren für die Energieversorgung der Ukraine

„Aufgrund neuer Richtlinien der EU und gestiegenen technischen Anforderungen durch die Energiewende hatten wir in unserem Lager bei HTI Feldtmann in Henstedt-Ulzburg einige Transformatoren, die wir nicht mehr bestmöglich bei uns im Netz einsetzen können, die aber noch in einem einwandfreien Zustand sind“sagt Jens Peter Solterbeck, Leiter der Region West bei Schleswig-Holstein Netz. „Sofort kam uns der Gedanke, dass wir diese spenden wollen. Darüber hinaus steuern wir auch moderne Trafos aus dem Baujahr 2021 bei.“

Im März ging es dann in die konkrete Planung. Innerhalb weniger Wochen konnte mit Hilfe des Logistik-Partners HTI Feldtmann und der polnischen Hilfsorganisation Governmental Agency for Strategic Reserves (RARS) der Transport auf die Beine gestellt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit unterstützte die Aktion und übernahm die Kosten für die Spedition.

Henstedt-Ulzburg: Polnische Organisation bringt die Geräte in die Ukraine

Erster Stopp des Konvois war Polen. Da die technischen Betriebsmittel nicht direkt in die Ukraine geliefert werden dürfen, lief die Koordination des Transports ab Polen über die dortige Hilfsorganisation RARS. Von dort aus wurden die Transformatoren in die Ukraine geliefert.

„Alles hat einwandfrei funktioniert – von der Planung über den Transport bis zur Lieferung. Ich freue mich, dass wir als HanseWerk-Gruppe mit unserer Spende einen Beitrag zum Wiederaufbau der Energieversorgung in der Ukraine leisten konnten“, sagt Malgorzata Cybulska, Vorständin bei Schleswig-Holstein Netz.

Auch die nächste Spendenaktion ist bereits in Planung. Im Sommer sollen Großtransformatoren in die Ukraine geliefert werden. „Das bringt noch mal ganz neue Herausforderungen mit sich, da es sich bei den Großtransformatoren um Schwertransporte handelt. Aber ich bin optimistisch, dass wir auch hier die Logistik und den Transport mit Hilfe unserer Partner bestens organisiert bekommen“, sagt Jens Peter Solterbeck.