Kaltenkirchen. Stadt investiert 2,6 Millionen Euro in neue Betreuungsplätze. Was Bürgermeister Krause von der Landesregierung fordert.

Die Zahl der Kita-Plätze in Kaltenkirchen wächst und damit die Quote der Kinder, die betreut werden können. 100 zusätzliche Kita-Plätze seien in den bestehenden Einrichtungen Wiesenpark, Hamburger Straße und Zeisigring geschaffen worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Doch damit sind nicht alle Probleme gelöst. Weitere Plätze werden dringend benötigt, außerdem fehlt genügend Personal für die Betreuung.

Die neuen Plätze sind in Anbauten an die bestehenden Gebäude entstanden. Für den Anbau an der Kita Wiesenpark hat die Bürgergenossenschaft Kaltenkirchen eine Million Euro investiert. Die Bauarbeiten wurden aus dem Bundesinvestitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ mit 284.000 Euro gefördert. Dort entstanden zusätzliche 180 Quadratmeter für zwei Gruppenräume mit jeweils einem Nebenraum, eigenem Waschraum, eigener Garderobe und einer gemeinsamen kleinen Küchenzeile.

Kaltenkirchen: Immer mehr Kita-Plätze – aber keine Betreuer für die Kleinen

An der Kita Hamburger Straße hat die Stadt zwei zusätzliche Elementargruppen geschaffen. Die Gesamtkosten für den Anbau werden voraussichtlich ebenfalls bei einer Million Euro liegen. Auch hierfür rechnet die Stadt mit Zuschüssen in Höhe von 300.000 Euro aus Bundesinvestitionsprogramm. Ähnlich hoch liegen die Zuschüsse für das Projekt am Zeisigring.

Doch auch diese neuen Plätze werden nicht reichen, um die Nachfrage zu decken. Darum entsteht am Alten Landweg/ Hamburger Straße eine neue Kita mit 100 weiteren Betreuungsplätzen. Diese Kita soll zum Jahreswechsel 2024/25 eröffnet werden.

Kaltenkirchen: Gesucht werden Erzieher und Bufdis

Fachpersonal ist jedoch Mangelware. „Für alle Kitas suchen wir für die noch freien Stellen Fachpersonal und freuen uns über Bewerbungen“, teilte die Stadtverwaltung mit. Gesucht werden auch Unterstützer des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) und Menschen, die ein freiwilliges soziale Jahr (FSJ) planen.

Die große Personalnot in den Kitas beschäftigt die Stadt und die Träger seit langem. Immer hat Bürgermeister Hanno Krause das Land aufgefordert, für attraktive Arbeitsbedingungen zu sorgen. Dazu zählt beispielsweise eine Vergütung während der Ausbildungszeit zum Erzieher.

Außerdem fordert die Stadt bessere Arbeitsbedingungen durch kleinere Kindergartengruppen mit jeweils 15 Jungen und Mädchen sowie „helfende Hände“, die Assistenzaufgaben übernehmen. Krause hat sich mehrfach wie seine Bramstedter Kollegin Verena Jeske dafür eingesetzt, den Beruf der Erzieherin und des Erziehers attraktiver zu machen und zum Beispiel gegen den Fachkräftemangel vorzugehen.