Norderstedt. Kampf um höhere Löhne im öffentlichen Dienst hat Auswirkungen auf Norderstedt und die Region. Was bisher für Mittwoch bekannt ist.

Der nächste Warnstreik im öffentlichen Dienst steht bevor. Und das wird unter anderem auch auf Norderstedt Auswirkungen haben. Wie die Stadtwerke mitteilen, werden sowohl das Arriba-Erlebnisbad inklusive Sauna als auch das Service-Center an der Rathausallee am Mittwoch, 8. März, ganztägig geschlossen sein. Der Grund ist, dass hier Personal fehlen werde, sodass ein regulärer Betrieb nicht gesichert sei.

Der 8. März ist zugleich der Internationale Frauentag. Deswegen hat die Gewerkschaft ver.di angekündigt, dass insbesondere soziale Berufe in den Fokus genommen werden. In Kitas, Jugendämtern oder Beratungsstellen würden zu 83 Prozent Frauen arbeiten, heißt es.

Öffentlicher Dienst: Warnstreik – Arriba, Rettungsdienst, Kitas betroffen

„In der Gesellschaft wird daher immer wieder debattiert, dass soziale Arbeit mehr Anerkennung, Wertschätzung und strukturelle Verbesserungen erfahren muss. Die Zeiten für lange Reden und wohlwollende Worte sind jetzt vorbei! Und die Arbeitgeber sind gut beraten, in den laufenden Tarifrunden ihren Beitrag zu leisten“, so Susanne Schöttke, Vorsitzende von ver.di Nord.

„Wenn uns Kitas bekannt sind, in den gestreikt werden könnte, werden die Eltern informiert“, sagt Bernd-Olaf Struppek, Sprecher der Stadt Norderstedt. Wie viele Einrichtungen betroffen seien, konnte er jedoch nicht sagen. Ebenso wenig, ob darüber hinaus auch Dienstleistungen im Rathaus oder des Betriebsamtes eingeschränkt sein könnten. „Wenn wir vorher etwas wissen, treffen wir Vorsorge.“

Warnstreik Ver.di: Kitas in Norderstedt werden überwiegend geschlossen sein

Neben Norderstedt sollen im Kreis auch Bad Segeberg und Henstedt-Ulzburg Schwerpunkte sein. „Wir gehen davon aus, dass es zu spürbaren Einschränkungen für die Bürger*innen kommen wird, unter anderem rechnen wir damit, dass die städtischen Kitas in Neumünster, Norderstedt und Henstedt-Ulzburg überwiegend geschlossen sein werden“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin der Gewerkschaft, Annette Falkenberg.

Neben Müllabfuhren wird auch der kommunale Rettungsdienst bestreikt. „Es gibt mit ver.di eine Notdienstvereinbarung“, sagt Christian Mandel, Sprecher der RKiSH. „Die Notfallrettung ist nicht betroffen.“

Ver.di fordert mindestens 10,5 Prozent mehr Gehalt beziehungsweise 500 Euro mehr pro Monat. Das hatten Bund und Kommunen in der letzten Verhandlungsrunde abgelehnt. Das Gegenangebot: Eine Erhöhung von drei Prozent zum Oktober 2023 sowie von weiteren zwei Prozent zum Juni 2024, dazu ein Inflationsausgleich in zwei Raten von 1500 und 1000 Euro.