Henstedt-Ulzburg. Die Zufahrtsstraße zur Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg soll ausgebaut werden. Was die Bürgerinitiative plant.

Es ging deutlich schneller als erwartet: Schon am Freitag sind die Baumfällarbeiten und Gehölzschnitte entlang der Wilstedter Straße in Henstedt-Ulzburg abgeschlossen worden. Die Sperrung für den Durchgangsverkehr zwischen Immbarg und Heidelweg war bereits am Vormittag wieder aufgehoben, wie sich vor Ort zeigte. Was bleibt, sind Dutzende karge Baumstümpfe und Holz, das auf dem Parkplatz am Zugang zum Naturschutzgebiet Henstedter Moor, westlich der Tennisanlage gelagert wird. Hier ist ein Unternehmen damit beauftragt, Buschholz und Kronen zu schreddern.

Wie berichtet, handelte es sich um eine Maßnahme als Vorbereitung für den geplanten Vollausbau der Ost-West-Verbindung. Bei Anwohnern, insbesondere einer Bürgerinitiative aus der Nachbarschaft im Ortsteil Rhen, ist das Projekt umstritten.

Auf dem Parkplatz am Naturschutzgebiet wird das Holz geschreddert.
Auf dem Parkplatz am Naturschutzgebiet wird das Holz geschreddert. © Christopher Mey

Henstedt-Ulzburg: Baumfällung für umstrittenes Projekt ist abgeschlossen

Der Zustand der Wilstedter Straße ist sehr schlecht, es gibt zahllose Schlaglöcher und Unebenheiten. Aus diesem Grund gilt dort derzeit Tempo 30.

Nach dem Ausbau soll die erlaubte Geschwindigkeit wieder hochgesetzt werden auf 50 km/h. Die Befürchtung der Menschen auf dem Rhen: Die Straße, die auch die Zufahrt zur Paracelsus-Klinik ist, wird dann als willkommene Abkürzung genutzt, was für Gefahren sorgen könnte, da hier unter anderem auch ein Schulweg entlangführt. Eine Ampelanlage ist nicht vorgesehen.

Henstedt-Ulzburg: Die Politik muss den Vollausbau noch beschließen

Verantwortlich für den Ausbau ist der Wege-Zweckverband, da es sich um einen sogenannten Gemeindeverbindungsweg handelt. Über ein Bundesprogramm wird es Fördermittel in Millionenhöhe geben – diese würden nicht fließen im Falle einer Verkehrsberuhigung.

Die Gemeindepolitik muss dem Vorhaben dennoch zustimmen. Das Thema soll am Montag, 20. März, im Planungs- und Bauausschuss beraten werden. Entscheiden sich die Fraktion dagegen, müsste wohl trotzdem saniert werden. Die Bürgerinitiative lässt bisher offen, ob sie gegen die Ausbaupläne klagt – unklar ist, ob es hier überhaupt einen rechtlichen Ansatzpunkt gäbe.