Sülfeld/Borstel. Kreis Segeberg lädt zum Infoabend im Dorf. Rund um die Aktivierung der Klinik als Unterkunft seien Gerüchte aufgekommen.

In der angespannten Lage bei der Unterbringung von Geflüchteten im Kreis Segeberg sorgt nun die stillgelegte Lungenfachklinik Borstel für eine gewisse Entspannung. Der Kreis Segeberg hat das Gebäude in dem zur Gemeinde Sülfeld gehörenden Dorf als Zwischenlösung zur Unterbringung reaktiviert. Die Klinik war schon einmal bis August 2022 als Unterbringung für ukrainische Flüchtlinge genutzt worden.

„Vier Menschen sind schon die Klinik eingezogen und morgen sollen weitere vier dazu kommen“, sagt Sabrina Müller, Sprecherin der Kreisverwaltung am Dienstag. Sie stammten aus unterschiedlichen Herkunftsländern, allerdings handele es sich nicht um Menschen aus der Urkraine, sagt Müller. Bis zu 250 Menschen können in der Lungenklinik unterkommen. Sie sollen dort allerdings nicht länger als etwa drei Monate leben.

Flüchtlingsunterkunft: Ängste, Nöte, Fragen – Borstel diskutiert über Lungenklinik

„Mit Borstel haben wir für die Kommunen einen Puffer, eine Übergangslösung geschaffen, die ihnen etwas Zeit gibt, geeigneten Wohnraum für die Geflüchteten zu finden“, sagte Landrat Jan Peter Schröder. Nach zwei Monaten werden die dort untergebrachten Menschen an die Kommunen weitervermittelt. Nach weiteren vier Wochen sollen sie die Unterkunft dann verlassen haben, sagt Schröder.

Die kleine Gemeinde Borstel mit ihren gerade mal 127 Einwohnerinnen und Einwohnern will der Kreis bei der Reaktivierung der Lungenklinik als Flüchtlingsunterkunft aus erster Hand informieren. In Kooperation mit der Gemeinde Sülfeld und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) wird von der Kreisverwaltung am Montag, 27. Februar, von 19.30 Uhr an, ein Informationsabend im Feuerwehrhaus in Borstel (Neuland 2) angeboten.

Flüchtlingsunterkunft: Von Gerüchten im Dorf ist die Rede

„Uns ist bekannt, dass im Dorf Gerüchte rund um die Klinik und die Unterbringung aufgekommen sind“, sagt Sabrina Müller. Bei der Versammlung sollen die Menschen aus Borstel Informationen, Zahlen, Daten und Fakten zur Unterbringung der Geflüchteten bekommen.

Zudem soll ihnen die Gelegenheit gegeben werden, mögliche Nöte und Ängste vorzutragen sowie Fragen zu stellen. Neben Landrat Jan Peter Schröder werden unter anderem Mitarbeitende der Kreisverwaltung und vom DRK vor Ort sein.