Norderstedt. Die stellvertretende Ministerpräsidentin würdigt Engagement von Christoph von Hardenberg. Wie er das DRK nach vorn bringt.

Erste Hilfe, Blutspende, Kleiderkammer – das sind Attribute, die den meisten einfallen, wenn sie an das Deutsche Rote Kreuz (DRK) denken. Doch zumindest in Norderstedt hat das DRK viel mehr zu bieten. Der Verein, mit mehr als 2000 Mitgliedern einer der größten in der Stadt, organisiert einen Besuchsdienst für einsame Menschen, den Einkauf, wenn das für die Betroffenen nicht mehr möglich ist, unterstützt mit dem PC-Café bei den ersten Schritten am Computer, kurz: Wo Hilfe nötig ist, ist das Rote Kreuz zur Stelle.

Maßgeblichen Anteil am Einsatz der ehrenamtlichen Mitglieder für den gesellschaftlichen Zusammenhalt hat einer, der jetzt für sein schier unerschöpfliches Engagement ausgezeichnet wurde: Christoph von Hardenberg bekam am Dienstag von der stellvertretenden Ministerpräsidentin Monika Heinold (Grüne) die Ehrennadel des Landes Schleswig-Holstein. Diese Auszeichnung ist für Menschen gedacht, die sich über lange Zeit selbstständig ehrenamtlich engagieren.

Norderstedt: Auszeichnung: DRK-Chef bekommt die Ehrennadel des Landes

Und das trifft auf Norderstedts DRK-Chef zu: Seit 25 Jahren gehört von Hardenberg dem DRK an, war Schatzmeister, ehe er 2013 das Ruder von Werner Aschmutat übernahm und das Angebot ausbaute. Und natürlich waren er und seine Mitstreiter am Ball, als die Corona-Krise besonderen Einsatz erforderte.

Der Ortsverband organisierte eine Einkaufs-Nothilfe für die Bevölkerung und für eine Flüchtlingsunterkunft, die unter Quarantäne stand. 50 Menschen wurden beim Impfpaten-Projekt begleitet und 500 Termine gebucht. Und die DRK-Helfer und -Helferinnen schenkten alten, pflegebedürftigen Menschen in den Seniorenheimen Zeit für Gespräche, hörten ihnen zu, lasen ihnen vor und kümmerten sich um diejenigen, die besonders gefährdet waren durch die Viruserkrankung.

Norderstedt: Auszeichnung: DRK-Chef bekommt die Ehrennadel des Landes

Für den Corona-Einsatz wurde das DRK Norderstedt schon mit der Bürgermedaille der Stadt ausgezeichnet. „Christoph von Hardenberg machte sich stark für das Jugendrotkreuz sowie für neue Selbsthilfegruppen, Einkaufsfahrten für Senioren, Altennachmittage und begleitende Seniorenspaziergänge“, heißt es in Monika Heinolds Laudatio.

Darüber hinaus habe der studierte Informatiker die Kleiderkammer ausgebaut. Er wirke in vielen weiteren Organisationen mit, beispielsweise im Vorstand der freien Wohlfahrtsverbände in Norderstedt.