Norderstedt. Beinahe wäre das Gesellenstück von vier Schlossern verschollen. Ein Hobbyhistoriker und die Stadt verhinderten das.

Dort wo der heutige Nachwuchs des Handwerks lernt, hat nun ein Werkstück früherer Norderstedter Handwerker seinen neuen Platz gefunden – frisch renoviert und aufpoliert. Auf dem Gelände des Berufsbildungszentrums (BBZ) Norderstedt an der Moorbekstraße ist eine 1960 entstandene Sonnenuhr enthüllt worden.

Vier Schlosser-Lehrlinge der damaligen Metallbaufirma Carl W.O. Müller mit Sitz in Garstedt hatten die Sonnenuhr aus Metall vor nunmehr 63 Jahren als Gesellenstück gefertigt. Die vier Auszubildenden Helmut Lüdemann, Dirk Mellin, Karl-Otto Tiedecke und Horst Thomsen hatten 1960 gemeinsam ein Gesellenstück bauen dürfen.

Norderstedt: 63 Jahre alte Sonnenuhr erstrahlt in neuem Glanz

Viele Jahre lang stand das Schmuckstück dann auf dem Gelände der Firma Müller an der Straße Achternfelde. Nach der Aufgabe der Firma und ihres Standortes geriet die Sonnenuhr in Vergessenheit. Der Norderstedter Hobby-Historiker Gerd Meincke und Mitstreiter setzten sich dafür ein, die Uhr zu retten und zu erhalten.

Das Betriebsamt der Stadt sicherte das Kleinod und gab eine Sanierung bei einer Fachfirma in Auftrag. Über das Amt für Kultur und Bildung wurde ein neuer Standort im BBZ gefunden. BBZ-Leiterin Ina Bogalski, die zusammen mit Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder und Kulturdezernentin Katrin Schmieder, die Sonnenuhr enthüllte, sprach von „einem neuen Schatz für unsere Schule“.