Wenn der Umbau abgeschlossen ist, werden Tausende Pendler profitieren. Doch bis dahin drohen monatelangen Sperrungen.

  • Bauarbeiten für die Fortführung der S21 nach Kaltenkirchen starten am 16. Januar
  • Ende 2025 sollen die ersten Züge aus der neuen Strecke fahren
  • Verlängerung führt erstmal aber zu Behinderungen für Pendler

Tausende Pendlerinnen und Pendler zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg sollen von diesem Streckenausbau profitieren: Die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein haben gemeinsam das Projekt der Fortführung der S21 und damit die Elektrifizierung des Streckenabschnitts von Eidelstedt bis nach Kaltenkirchen mit Stromschienen und Oberleitungen beschlossen. Nachdem die Vorbereitungen für die Baustelle abgeschlossen sind, starten am 16. Januar die Hauptarbeiten an den Gleisen.

Damit wird die Strecke bis voraussichtlich Ende 2025 von Kaltenkirchen bis zum Hamburger Hauptbahnhof durchgebunden und der bisher notwendige Umstieg in Eidelstedt fällt weg. Zum Start der Hauptbauarbeiten gibt es zunächst den sprichwörtlichen Großen Bahnhof.

HVV: Umbau der AKN zur S21 sorgt für lange Sperrungen

Am 16. Januar treffen sich sich gegen 15 Uhr Claus Ruhe Madsen, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus in Schleswig-Holstein, Anjes Tjarks, Senator der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende der Hansestadt Hamburg, Arne Beck, Geschäftsführer des NAH.SH und Ulrich Bergmann, Geschäftsführer der AKN Eisenbahn GmbH an der AKN-Haltestelle Hasloh an der Ladestraße. Sie werden den symbolischen Startschuss für die Arbeiten geben.

Für die Fahrgäste der AKN ist der Start der Hauptbauarbeiten allerdings der Beginn einer langen Phase der Behinderungen auf der Strecke. Die AKN-Linie A1 wird von den Haltestellen Burgwedel bis Ellerau bis voraussichtlich zum 19. August 2023 voll gesperrt sein. Die Züge fahren von den Haltestellen Eidelstedt bis Burgwedel und vom Halt Ellerau in Richtung Ulzburg Süd, Kaltenkirchen und Neumünster. Für die Fahrgäste wird ab diesem Zeitpunkt ein Schienenersatzverkehr (SEV) eingerichtet.

HVV: Was für die Verlängerung der S21 notwendig ist

Im Zusammenhang mit der Gleissperrung sind unter anderem eine Verlängerung und Erhöhung der vier Bahnsteige in Bönningstedt, Hasloh, Quickborn Süd und Quickborn vorgesehen sowie der Neubau und die Erweiterung der Eisenbahnbrücken Viehtrift und Gronau zwischen Quickborn und Ellerau, die Vorbereitungsarbeiten für den Bau des zweiten Gleises zwischen Quickborn und Ellerau sowie die Ausrüstung des Streckenabschnitts mit Oberleitungsmasten zwischen Burgwedel und Quickborn.

Das Projekt S 21 soll eine „verbesserte Fahrplanstabilität für die größer werdende Anzahl der Fahrgäste“ garantieren und eine „sichere und zukunftsorientierte Verkehrsverbindung auf der Strecke der AKN im Norden der Metropolregion Hamburg“ gewährleisten.