Norderstedt. Wie die Stadtwerke und Stadtverwaltung in Norderstedt die Bürgerinnen und Bürger sicher durch den Winter bringen will.

Die Energiekosten sind das beherrschende Thema in diesem Winter. Und die Verbraucher können jeden Tipp, jeden Rat und Hinweis gut gebrauchen, der dabei hilft die Verbräuche zu reduzieren und das Budget zu entlasten. Für manche Haushalte ist das sogar eine existenzielle Frage. „Den Menschen in unserer Stadt in dieser für alle schwierigen Phase in Sachen Energie und Energiekosten zur Seite zu stehen, ist eine Aufgabe, die wir auf eine breite Basis stellen wollen“, sagte Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder.

Beratungsangebote kommen derzeit von vielen Seiten. Der Überblick kann da schnell verloren gehen. Die Stadtwerke Norderstedt und die Stadtverwaltung haben deswegen nun das „EnergieNetzwerk“ gegründet, das die Norderstedter Haushalte gemeinsam mit vielen Partnern wie der Verbraucherberatung, dem heimischen Handwerk, der Wohnungswirtschaft und der Stadtpolitik „sicher durch den Winter bringen soll.“

Energiekosten: Wie kann ich sparen? Norderstedt gründet „EnergieNetzwerk“

Bundesweite Soforthilfen, Gas- und Strompreisbremsen würden die Haushalte zwar finanziell entlasten. Für viele Menschen sei aber in erster Linie eine Reduzierung der Verbräuche wichtig, um mit sicherem Gefühl durch den Winter zu kommen. Das „EnergieNetzwerk“ soll gebündelte Information bieten.

Allerdings sei das Thema deutlich vielschichtiger, als es die Losung „Licht aus, Temperatur runter“ umschreibt. Denn auch die Themen Schimmelbildung, Dämmung, Heizungstausch, Stromausfall und Angst vor Zahlungsschwierigkeiten werden in den kommenden Monaten für viele Menschen bestimmend.

Gebündelte Informationen von verschiedenen Anbietern

„Ziel unserer Initiative ist es Informationen und Kontakte zu vermitteln. Und das zielgruppengerecht, denn Mieter und Eigentümer haben teilweise sehr unterschiedliche Fragestellungen“, sagt Werkleiter Jens Seedorff von den Stadtwerken. Seit März existiere ein stetig wachsendes Angebot von Tipps, Tricks und Informationen auf www.stadtwerke-norderstedt.de/gemeinsam.

„Wir vernetzen uns mit Fachleuten und -einrichtungen, denn wir können nicht alle Fragen in Tiefe beantworten. Das haben wir erkannt und freuen uns, dass sich viele Partner unserer Initiative angeschlossen haben, um unser aller Wissen zu bündeln“, sagt Seedorff.

Alle Fachleute in der Stadt werden vernetzt

„EnergieSparCheck“, Expertenvorträge, Preisanalysen, Fördermittelberatung – wer das „EnergieNetzwerk“ im Internet besucht, treffe auf ein großes Service- und Beratungsangebot, das helfe, sicher und möglichst günstig durch den Winter zu kommen. Die am häufigsten gestellten Fragen würden kurz und knapp und gut verständlich beantwortet. Für detaillierte Auskünfte führen Links direkt zu den jeweiligen Expertinnen und Experten.

Einfache Spartipps zum Lesen, Ausdrucken oder als Video sowie einen kostenlosen „EnergieSparCheck“ liefern die Stadtwerke Norderstedt selbst. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein und Norderstedt steuert ihr umfangreiches Vortragsangebot bei, das von Experten unterschiedlichster Disziplinen sowohl online als auch in Präsenz angeboten wird.

Energiekosten: Die Stadt hilft bei finanzieller Schieflage

Haus- und Wohnungseigentümer unterstützt der Verein Haus & Grund Norderstedt in allen Fördermittel- und Rechtsfragen bei der energetischen Sanierung. Analysen der Branchenverbände und Ministerien erläutern die aktuellen Preis- und Marktentwicklungen. Und Haushalte, die wegen der Energiekosten in eine finanzielle Schieflage geraten sind, finden in den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Norderstedt kompetente Ansprechpartner.

Denn in Norderstedt wurde der „Härtefallfonds Energienotstand“ politisch beschlossen. Der Fonds soll eine Höhe von zunächst einer Million Euro haben und bis Ende 2023 zur Verfügung stehen. Laut dem Beschluss soll der Fonds Privatpersonen oder Gewerbetreibende vor der Sperrung ihrer Gas-, Strom- oder Wasseranschlüsse durch die Stadtwerke schützen.

Wenn die Norderstedterinnen und Norderstedter aus wirtschaftlichen Gründen nicht in der Lage sind, ihre Energie-Rechnungen zu bezahlen, soll der Fonds einspringen. Ein „Runder Tisch“ aus Politik, Sozialverbänden, den Stadtwerken und der Stadt erarbeitet gerade die Kriterien für die Vergabe der Gelder, unter Berücksichtigung von Programmen des Landes und Bundes.