Bad Bramstedt. Die Bürgermeisterin ruft ihre Mitarbeiter dazu auf, im Homeoffice zu arbeiten. Was sie sonst noch plant.

Bramstedts Bürgermeisterin Verena Jeske geht als Vorbild voran. Um für Verständnis für die Energiesparmaßnahmen im Rathaus zu werben, ließ sie sich von der „Segeberger Zeitung“ mit Wolldecke über Schoß und Beine an ihrem Schreibtisch ablichten. Tatsächlich macht die Stadtverwaltung ernst mit dem Runterdrehen der Heizung. Gleichzeitig sollen neue Arbeitsformen nach dem Vorbild der Wirtschaft eingeführt werden.

19 Grad beträgt aktuell die Raumtemperatur in den Verwaltungsräumen am Bleeck. „Wir achten grundsätzlich auf den bewussten Umgang mit Energie in jeglicher Hinsicht. Auch schon vor dem Ankündigen der Krise“, sagt die Bürgermeisterin. Die Mitarbeiter seien sensibilisiert.

Verena Jeske bittet die Mitarbeiter des Rathauses, auch im Homeoffice zu arbeiten oder das Konzept des flexiblen Arbeitens intensiv zu nutzen und zu etablieren. „Die Intention dahinter ist vielschichtiger als allein die Kosteneinsparung von Fahrt- und Energiekosten“, sagte Jeske. „Wir möchten damit die neue Arbeitswelt, die in der Wirtschaft schon lange gelebt wird, auch in der öffentlichen Verwaltung einführen.“

Bad Bramstedt: Im Dezember bleibt das Rathaus einige Tage geschlossen

In manchen Bereichen sei es nicht wichtig, wo gearbeitet werde. „Was zählt, ist das Ergebnis!“, so Verena Jeske, die von „New Work“-Ansätzen spricht, die besonders Frauen entlasten sollen. Wenn ein flexibler Arbeitsplatz bei der Organisation helfe, dann sei das erfreulich.

Mit Blick auf die Feiertage im Dezember kündigte die Bürgermeisterin an, dass das Rathaus vom 27. bis zum 30. komplett geschlossen werde. „Das Kollegium wird dann entweder Urlaub nehmen, Überstunden ausgleichen oder mobil aus dem Homeoffice arbeiten“, sagte die Bürgermeisterin. Die Bürger sollten sich darauf einstellen, dass kein Publikumsverkehr im Rathaus möglich sein wird.