Norderstedt. Stadt Norderstedt hat für die Tiere Unterschlupfmöglichkeiten eingerichtet. Privatleute können das auch tun. Und so geht es.

Die ersten Blätter fallen, es wird dunkler und kälter: Ab dem Herbst benötigen Igel Unterschlupfmöglichkeiten für ihren Nachwuchs und zur Überwinterung. Die Stadt Norderstedt hat nun Unterschlupfmöglichkeiten für Igel eingerichtet und ruft Gartenbesitzer*innen auf, ebenfalls zu helfen.

Für die Winterquartiere von Igeln bieten sich naturnahe Gehölzpflanzungen und Hecken an, aber auch Totholzhecken und Reisig-Laubhaufen. Die Mitarbeitenden des Betriebsamts der Stadt Norderstedt haben daher in den vergangenen Wochen auf einigen städtischen Biodiversitätsflächen Schnittgut zu Totholzhecken aufgeschichtet.

Norderstedt: Igel und ihr Nachwuchs – so hilft man beim Überwintern

Auf allen stadteigenen Friedhöfen (Friedrichsgabe, Harksheide und Glashütte) sind an geschützten Stellen im Gehölzbestand Reisig-Laubhaufen mit einem Durchmesser von etwa zwei Metern und etwa einem Meter Höhe angelegt worden, um Igeln einen Überwinterungsplatz zu bieten.

Diese Laubhaufen sind nicht einsehbar und nicht störend. Teile des anfallenden Laubs werden also gezielt zum Schutz der kleinen Tiere verwendet und nicht entsorgt. Die Stadtverwaltung bittet eindringlich darum, die Igel an diesen Orten nicht zu stören, damit sie die Ruhephase im Winter überleben können.

Kompostgitterbox mit Laub befüllen und einen Zugang ausschneiden

Auch die Norderstedter*innen können sich am Igel-Schutz aktiv beteiligen. Diese Art der Laubverwendung kann nämlich auch in Privatgärten durchgeführt werden. Wer sich nicht mit einem Laubhaufen im Garten anfreunden kann, kann alternativ eine Kompostgitterbox mit Ästen und Laub befüllen, es muss nur ein Zugang ausgeschnitten werden. Außerdem wichtig ist, dass Hohlräume vorhanden sind, das Material also nicht zu dicht gepresst liegt.

Igel überwintern gerne in Laubhaufen.
Igel überwintern gerne in Laubhaufen. © Getty Images/iStockphoto | Anne Coatesy

Wer Igel im eigenen Garten beherbergt, kann davon ausgehen, dass ihm die stacheligen Gesellen bei der biologischen Bekämpfung von unerwünschten Pflanzenschädlingen helfen. Auf dem Speiseplan der Igel stehen nämlich Insekten, Larven und Weichtiere.

Norderstedt: Betriebsamt der Stadt steht für Fragen rund um Igel zur Verfügung

Für weitere Informationen steht das Betriebsamt der Stadt Norderstedt, Fachbereich Stadtpflege und Friedhöfe (Frau Mersmann, E-Mail: ), gerne zur Verfügung, weist aber ausdrücklich auf Igelschutzzentren oder Umweltverbände hin, die sich mit dem Schwerpunkt „Igel“ beschäftigen und entsprechende fachliche Unterstützung bieten.