Norderstedt. Wie sich das Gymnasium und die Gemeinschaftsschule in Norderstedt für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung einsetzen.

Die Weltbildungsorganisation UNESCO hat vier Schulen in Deutschland zu sogenannten „Projektschulen“ ernannt und in ihr internationales Netzwerk aufgenommen. Zwei davon stehen in Norderstedt: Über den Titel freuen dürfen sich das Lise-Meitner-Gymnasium und die Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark am Schulzentrum-Süd in Glashütte. Außerdem das Tilman-Riemenschneider-Gymnasium in Osterode und die Schiller-Schule in Bochum.

Die UNESCO würdigt mit dem Titel Projektschule den Einsatz der Bildungseinrichtungen für Frieden, Weltoffenheit und nachhaltige Entwicklung. Die Projektschulen verankern in ihren Leitbildern, im Schulalltag und ihrer pädagogischen Arbeit die Ziele und Werte der UNESCO.

Bildung: UNESCO zeichnet zwei Norderstedter Schulen aus

In der Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark sei Klimaschutz seit vielen Jahren eine Herzensangelegenheit, urteilt die UNESCO. Die Norderstedter beteiligten sich rege beim Climate-Action-Projekt der UNESCO, das Thema Klimaschutz sei als fester Bestandteil in den Alltag der Schülerinnen und Schüler integriert. So haben sich etwa 120 Jugendliche in einem Tiny-House-Projekt mit Modellen umweltverträglichen Wohnens auseinandergesetzt und mit außerschulischen Partnern ein Wildbienenprojekt umgesetzt.

Das Lise-Meitner-Gymnasium zeichne sich laut UNESCO durch sein ganzheitliches Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung aus. Die Schule verfüge über einen schuleigenen, von Schülerinnen und Schülern betriebenen Bioladen.

Schulen feiern den Titel bei einem Schulfest

Im Verbund mit weiteren europäischen Partnerschulen wurde ein Erasmus-Plus-Projekt zum Meeresschutz realisiert. Demokratiebildung und Partizipation würden in Norderstedt gemeinsam mit der Kommune und zivilgesellschaftlichen Partnern gelebt.

Die Auszeichnung wird von beiden Schulen am Freitag, 9. September, bei einem Schulfest von 15 bis 19 Uhr auf dem Schulgelände gefeiert.

Bildung: Weltweit gibt es 12.000 Projektschulen der UNESCO

Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland besteht aus rund 300 Schulen. Darin sind alle Schultypen und Bundesländer vertreten. Ihre Schwerpunkte sind Demokratie- und Menschenrechtsbildung, interkulturelles Lernen, Welterbebildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education sowie Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters.

Die Schulen tragen damit zur Umsetzung der Agenda Bildung 2030 bei. Die UNESCO-Projektschulen arbeiten eng zusammen und profitieren vom weltweiten Austausch mit rund 12.000 Projektschulen in mehr als 180 Ländern. In Deutschland wird das Netzwerk durch die Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen geleitet, die bei der Deutschen UNESCO-Kommission angesiedelt ist.