Bad Segeberg/Bad Bramstedt. Mordkommission ist sicher, dass es sich bei dem Toten nicht um vermissten Bramstedter handelt. Wie die Ermittler jetzt vorgehen wollen.
Das Bangen und die Ungewissheit in der Bramstedter Familie Karabulut gehen weiter: Die Polizei hat festgestellt, dass es sich bei der am 2. August in Bad Segeberg gefundenen Leiche nicht um Baris Karabulut handelt, der im März 2019 im Alter von 32 Jahren spurlos verschwand.
Landschaftsgärtner hatten Teile eines menschlichen Skeletts an einem Teich am Mozartweg in Bad Segeberg entdeckt und die Polizei gerufen, die weitere Knochen fand. Um die Identität des Toten zu klären, entnahmen Spezialisten des Kieler Instituts für Rechtsmedizin DNA-Proben aus den Knochen und verglichen sie mit den DNA-Proben von Karabulut und von Angehörigen des Bramstedters.
Polizei: Identität und Todesursache der Leiche islang nicht geklärt
„Eine Übereinstimmung liegt jedoch nicht vor. Es kann derzeit lediglich bestätigt werden, dass es sich um eine männliche Leiche handelt“, teilten Staatsanwaltschaft und die Kieler Mordkommission mit. Die Identität der Leiche bleibe unbekannt. Auch die Todesursache ist derzeit unklar.
„Die weiteren Ermittlungen zur Feststellung der Identität des aus unbekannter Ursache verstorbenen Mannes dauern an“, sagte ein Polizeisprecher. Weitere Angaben können zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden.
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Nach dem Fund der skelettierten Leiche hatten schnell Spekulationen die Runde gemacht, dass es sich bei der Leiche um Baris Karabulut handeln könnte. Er hatte sich am Tag seines Verschwindens in Bad Segeberg aufgehalten. Die Mordkommission geht davon aus, dass der Bramstedter Opfer eines Verbrechens wurde. Möglicherweise ging es dabei um 30.000 Euro.
Sein Vater, Battal Karabulut, war nach der Entdeckung der Leiche nach Bad Segeberg gefahren, um sich den Fundort am Mozartweg anzusehen. „Hoffentlich ist er es nicht...“, hatte Battal Karabulut danach gesagt. „Doch Gewissheit wird erst das Ergebnis bringen. So lange müssen wir abwarten. Es ist schlimm und schwierig für uns. Ich habe Angst vor dem Ergebnis. Wenn es Baris ist, wäre das das Schlimmste.“
Leiche in Bad Segeberg: Rechtsmediziner wollen offene Fragen klären
Die Suche der Polizei nach seinem Sohn geht weiter. Auch die Ermittlungen zu der Leiche vom Mozartweg dauern an. Die Rechtsmediziner werden in den kommenden Tagen die DNA-Informationen, die aus dem Skelett gewonnen wurden, mit den Daten von Vermissten abgleichen. Außerdem sind Untersuchungen geplant, wann der Unbekannte gelebt hat und aus welcher Region der Erde er stammt.