Bornhöved. Drei junge Männer stellten das 44-jährige Opfer mitten in der Nacht. Erst wurde nur gestritten, dann zückte einer das Messer.

Auf einem Campingplatz in Bornhöved eskalierte in der Nacht auf Donnerstag ein Streit um den Kauf eines TV-Gerätes: Am Ende lag ein 44-Jähriger in seinem Blut, niedergestochen und lebensgefährlich verletzt.

Die Auseinandersetzung trug sich laut Polizei gegen 1.15 Uhr auf dem „Campingplatz Idylle“ am Seeweg zu. Drei junge Männer aus Bornhöved und dem Umland, alle 23 Jahre alt, erschienen bei dem 44-jährigen Campingplatzgast. Es kam zum Streit, zunächst blieb es bei heftigen Wortwechseln, dann wurde einer der 23-Jährigen handgreiflich. Unvermittelt soll er den Mann angegriffen und ihm mehrere Stichverletzungen zugefügt haben.

Polizei: Streit um TV-Gerät – Mann auf Campingplatz niedergestochen

Kurz nach der tat flohen die drei jungen Männer vom Campingplatz. Kurze Zeit später trafen bereits Rettungskräfte ein, die den Schwerverletzten in ein Krankenhaus nach Neumünster brachten. Mittlerweile ist der Mann außer Lebensgefahr.

Die Polizei fahndete in der Nacht nach den drei Männern – zunächst erfolglos. Im Laufe des Tages stellten sich aber zwei der Beteiligten bei der Kriminalpolizei in Bad Segeberg, woraufhin es am Abend zur Festnahme des mutmaßlichen Haupttäters kam, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel am Donnerstagnachmittag einem Haftrichter vorgeführt wurde.

Bornhöved: Haupttäter sitzt in JVA Neumünster ein

Das Amtsgericht Neumünster erließ Haftbefehl, der Festgenommene sitzt aktuell in einer Justizvollzugsanstalt ein. Der Tatverdacht gegen die beiden weiteren jungen Männer erhärtete sich nicht. Sie wurden nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen entlassen.

Das Motiv ist laut Polizei äußerst trivial. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Männer den 44-Jährigen aufgrund eines vorangegangenen Streits über den Kauf eines Fernsehers aufgesucht hatten. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Bad Segeberg unter anderem wegen des Verdachts des versuchten Totschlags dauern an.