Norderstedt. Was man auf dem neuen Impuls Festival in Norderstedt erleben kann und zu welchen Uhrzeiten der Eintritt frei ist.

Es soll ein Festival der Jugend, Kreativität, Freiheit und Lebensfreude sein, wie es Norderstedt noch nicht gesehen hat: Am 30. Juli will das Impuls Festival besonders Jugendliche und Junggebliebene in den Norderstedter Stadtpark locken.

Die Party der besonderen Art startet tagsüber und wird sich bis in die frühen Morgenstunden ziehen. Musiker und Bands spielen eine breite Auswahl an Stilen, über Indie-Rock und Rap bis zum Techno. Es wird eine Skate-Area geben, einen Second-Hand-Markt, vegane und vegetarische Köstlichkeiten, angerichtet in Food Trucks sowie einen Tattoo-Stand. Ein Friseur wird den Partygästen auf Wunsch einen neuen Look verpassen. Und wer will, kann sich mit Henna-Farben verzieren – oder verzieren lassen.

Interaktion in Workshops ist auch gefragt, zu Themen wie Podcast, Yoga, Schauspiel und Aquarellmalen. Und dann gibt es auch noch einen Raum, in dem über wichtige Fragen diskutiert werden kann. Also eine Menge Dinge, die im Universum junger Menschen eine Rolle spielen.

Impuls-Festival im Stadtpark von zwei Norderstedtern organisiert

Das Festival soll rund um das Kulturwerk am See stattfinden und sich zu späterer Stunde in den Innenhof und die Räume des Kulturwerks verlagern. Die Stadt Norderstedt organisiert das Festival gemeinsam mit der Stadtpark GmbH – sowie mit zwei jungen Event-Managern, die maßgeblich für das Programm verantwortlich zeichnen.

Die Macher Jonathan S. B. Hendess (l., Agentur Stribe) und Henrik Wiedwald (Agentur Atmo) mit Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder.
Die Macher Jonathan S. B. Hendess (l., Agentur Stribe) und Henrik Wiedwald (Agentur Atmo) mit Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder. © Claas Greite

Dabei handelt es sich um Henrik Wiedwald und Jonathan S. B. Hendess. Wiewald, Inhaber der Agentur Atmo, und Hendess – seine Agentur heißt Stribe – stammen beide aus Norderstedt und veranstalten seit Jahren gemeinsam Events, darunter das „Happytown Festival“ in Glückstadt. Nun soll in Norderstedt etwas ganz Neues auf die Beine gestellt werden. „Das Impuls ist kein klassisches Musikfestival. Wir verknüpfen verschiedene Kulturformen an einem Ort und vernetzten sie miteinander“, sagt Jonathan Hendess. Und Henrik Wiedwald ergänzt: „Da wir in Norderstedt aufgewachsen sind, liegt die Stadt uns sehr am Herzen. Von dem Norderstedter Engagement für die kulturelle Teilhabe junger Menschen sind wir begeistert.“

Festival: „Wir als Stadt unterstützen das mehr als sehr gerne"

Das Lob bezieht sich auf Politik und Stadtverwaltung, die der Jugend nach der langen Corona-Zeit etwas Gutes tun wollen. Dass es ein Event speziell für Jugendliche geben sollte, war schon im Rahmen des 50-jährigen Stadtjubiläums geplant, das eigentlich 2020 gefeiert werden sollte. Doch dann kam die Pandemie dazwischen. Nun ist es Zeit für diese ganz eigene, nachgeholte Stadtjubiläums-Feier.

Der bayerische Rapper Das Ding ausm Sumpf wird im Norderstedter Stadtpark bestimmt nicht auf die Bremse treten.
Der bayerische Rapper Das Ding ausm Sumpf wird im Norderstedter Stadtpark bestimmt nicht auf die Bremse treten. © Impuls Festival

Die konkrete Idee für das Festival kam von der Stadtpark GmbH, bei der Konzeption wurde auch der Rat des städtischen Kinder- und Jugendbeirats eingeholt. Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder (SPD) sagt, dass man mit dem Festival eine gewisse Leerstelle schließen wolle. Und sie ergänzt: „Wir als Stadt unterstützen das mehr als sehr gerne. Mich begeistert das.“ Ähnlich erfüllt mit positiver Energie wirkt Kai Jörg Evers, Geschäftsführer der Stadtpark GmbH, wenn er über das Festival spricht: „Wir wünschen uns, dass das ein Ort wird, an dem man sich ausprobieren kann, Neues entdeckt, sich auslebt und dabei eine tolle Zeit hat, die man mit seinen Liebsten teilt.“

Impuls-Festival: Eintritt ist bis 22 Uhr frei

Gut gelaunten, tanzbaren Indie-Rock spielt die Hamburger Band Easy Shapes.
Gut gelaunten, tanzbaren Indie-Rock spielt die Hamburger Band Easy Shapes. © PACT Norderstedt-Mitte

Der Eintritt zum Festival ist frei - zumindest weitgehend. Für die Zeit von 14 bis 22 Uhr kostet der Besuch nichts. Wer nicht anstehen möchte, kann auf der Webseite des Festivals ein Null-Euro-Ticket lösen. Ab 22 Uhr startet dann mit der „Aftershow“ der zweite Teil der Party, die dann im Inneren des Kulturwerks stattfinden wird. Die Tickets für diesen Teil des Festivals kosten zehn Euro. Tickets können auf der Webseite oder vor Ort gekauft werden. Zum Musiker-Lineup zählen die Bands DenManTau, Das Ding ausm Sumpf und Easy Shapes, die Singer-Songwriterin Emilie Azaaria, der DJ Elbstrom und das DJ-Team Bassescalation. Bei der Finanzierung des Festivals helfen Sponsoren: Mit im Boot sind die Sparkasse Südholstein, der Hamburg Airport, das Unternehmen Hansebook und das Gebrauchtwaren-Kaufhaus Hempels.

Anmeldungen für Musiker-Contest bis 3. Juli möglich

Eine wichtige Rolle spielt auch die Kulturstiftung Norderstedt. Denn sie unterstützt bei einem sehr wichtigen Element des Festivals: dem Newcomer-Contest. Bewerben können sich Norderstedter Musikerinnen, Musiker und Bands. Wer sich bewirbt, muss seine Songs selbst komponieren und darf höchstens 27 Jahre alt sein.

DJ Elbstrom legt im Kulturwerk auf.
DJ Elbstrom legt im Kulturwerk auf. © Impuls Festival

Die Bewerbungen laufen über die Webseite der Kulturstiftung. Bewerbungen sind bis zum 3. Juli, 12 Uhr, möglich. Dann läuft vom 10. bis 17. Juli ein „Community Voting“, jeder darf online abstimmen. Aus fünf Gewinnern dieses Votings wählt eine Jury bis zum 20. Juli drei Gewinner aus. Der Sieger bekommt 1000 Euro Preisgeld und darf auf dem Impuls-Festival spielen. Der zweite Platz ist mit 500 Euro, der dritte mit 250 Euro dotiert.

Festival als „Auftakt für ein cooles, dauerhaftes Format“

Für die Musiker könnte der Contest ein wichtiger Auftakt sein - und genau das soll auch das Impuls-Festival werden, für Norderstedt. „Wir planen kein einmaliges Event, sondern wollen ein dauerhaftes, cooles Format auf die Bühne stellen, das jedes Jahr wiederkehrt“, stellt Kai Jörg Evers klar.

Und er sagt auch noch ein paar Worte zum Jugendschutz, die Eltern interessieren dürften: „Ab 22 Uhr müssen Gäste auf dem Festivalgelände volljährig sein, oder sie haben einen Mutti-Zettel dabei.“ Der Alkoholausschank werde über spezielle Armbänder geregelt, die dem Barpersonal zeigen, wie alt der Besteller ist. Und, so Kai Jörg Evers: „Tätowiert wird niemand, der unter 18 oder alkoholisiert ist.“