Kreis Segeberg. Kaum sprudelt kein Wasser mehr, rollen tsunamiartige Schockwellen des Schreckens durch die Region. Jan Schröter sieht vor allem das Positive.

Oha, die Alster trocknet aus. An der Quelle nichts als geborstene, ziegelharte Sandfladen. Heiße Winde treiben verdorrte Strohbüschel durchs wasserlose Bachbett, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis über dem einstigen Alster-Born die ersten Geier kreisen. Henstedt-Ulzburg, das reinste Death Valley.

Mangels ausbleibender Alsterflut rollten nach dieser Schreckensbotschaft tsunamiartig Schockwellen durch unseren Landkreis und die angrenzende Hansestadt. Naturfreunde sorgen sich um die Natur, Villenbesitzer mit Alsterblick um ihren Alsterblick und alle fragen sich, warum das alles ausgerechnet in diesem Jahr passiert, in dem es doch durchaus mehr geregnet hat als im vorigen. Vollklimaversierte Experten rudern umgehend zurück: Alles noch längst nicht dramatisch. Die jetzige Alsterwasserknappheit ist tatsächlich nur die Folge des letztjährigen Dürresommers, es wird sich alles wieder einpegeln. Aber was, wenn nicht? Was, wenn die Alster demnächst wirklich komplett trocken fällt?