Norderstedt. Ein pensionierter Polizist führte die Polizei auf die Spur eines falschen Beamten. Er handelte dabei sehr geschickt.

Eine erfahrene Spürnase wie Berthold Mau legt man nicht so schnell herein. Schon gar nicht mit einem Trick, der sich herumgesprochen hat. Als sich am 31. Januar ein „Oberkommissar Bach“ bei ihm am Telefon meldete, erkannte der pensionierte Polizeibeamte schnell, dass er mit einem Betrüger sprach. „Nach zwei Sätzen wusste ich, dass da was nicht stimmt“, sagt der 86-jährige Norderstedter, der 40 Jahre bei der Hamburger Polizei gearbeitet hat und sich bei dem Anruf an die vielen Berichte über Senioren erinnerte, die von angeblichen Polizisten betrogen worden waren. Mau führte die Polizei am 31. Januar geschickt auf die Spur eines Täters. Der 22-jährige Ninder S. musste sich am Mittwoch vor dem Amtsgericht verantworten.

Mau spricht immer noch von seinen Kollegen, die er am 31. Januar angerufen habe. Gegen 11.30 Uhr hatte sich „Bach“ auf seinem Festnetzanschluss gemeldet und eine dramatische Geschichte berichtet: An der Ulzburger Straße sei eine Bande von Rumänen aufgeflogen. Zwei habe die Polizei festgenommen, zwei weitere seien flüchtig. „Bach“ berichtete, in der Wohnung sei ein Zettel mit dem Namen und der Anschrift Maus sowie dem Hinweis „Wertsachen vorhanden“ gefunden worden.