Bad Segeberg. 30-Jähriger verkaufte auf der Auktionsplattform Ebay Gegenstände, die er gar nicht besaß. Vor Gericht zeigte sich der Betrüger geständig.

Die Betrugsmasche mit den Kleinanzeigen bei Ebay verspricht offenbar einen schnellen Gewinn. Wer auf der Auktions-Plattform zumeist hochwertige Artikel anbietet, die er gar nicht besitzt und dafür vorab beim interessierten Käufer Geld kassiert, hockt in der Regel nur wenige Monate später auf dem Anklagestuhl eines Amtsgerichtes. „Es tut mir leid. Ich stehe für alles gerade“, entschuldigte sich jetzt ein 30-Jähriger vor Amtsrichterin Katrin Vitols zerknirscht.

Nach den staatsanwaltlichen Ermittlungen hatte der Mann innerhalb weniger Tage gleich elf fiktive Artikel auf die hoch frequentierte Internet-Plattform gestellt. Sein anspruchsvolles Angebot reichte von Smartphones über Tablets bis zu Edel-Handtaschen eines französischen Herstellers - alles extrem preisgünstig. Insgesamt 3530 Euro sammelte der selbstständige Fitnesstrainer auf seinem Konto von den ahnungslosen Interessenten ein. „Mein Gehalt reichte damals vorn und hinten nicht“, bilanzierte der Angeklagte rückblickend. Außerdem hätte ihn seine damalige Freundin zu einer kostspieligen längeren Auslandsreise gedrängt. Da sei die finanzielle Drucksituation für ihn unerträglich gewesen. Jetzt möchte er, so beteuerte er, alle Beträge so schnell wie möglich zurückzahlen, „so gut ich es eben kann“.