Norderstedt. Mutter (43) angeklagt, weil sie Hotelrechnung über 1200 Euro nicht bezahlen kann. Ihr Sohn spielte den Lebemann und prellte die Zeche.

Wie viel Kummer und Schmerz muss eine Mutter aushalten, bevor sie sich von ihrem Sohn lossagt. Mit fester Stimme tat es eine 43-Jährige vor dem Amtsgericht Norderstedt. Angeklagt wegen Betrugs, erklärte die Frau: „Mein Sohn tut mir nicht gut. Ich habe seit Monaten keinen Kontakt mehr zu ihm. Ich möchte nie mehr etwas mit ihm zu tun haben.“

Der verstoßene Sohn war es auch, der die Mutter vor Gericht gebracht hatte. Laut Anklage buchte ihr Sohn im Februar 2018 vier Übernachtungen im Hotel Wilhelm Busch an der Segeberger Chaussee. Gesamtpreis für zwei Doppelzimmer: 1200 Euro. Die Rechnung würde eine Firma in Köln begleichen. Der Mutter, die ihn auf seinen ausdrücklichen Wunsch begleitet hatte, berichtete er, „ganz wichtige Leute von Apple und Facebook“ treffen zu wollen. Der Sohn stellte die Koffer ab und kehrte erst nach zwei Tagen ins Hotel zurück.