Während der Hauptversammlung wurde Fabian Wachtel von Oberbürgermeister Grote als neuer Wehrführer vereidigt

Norderstedt. Die Freiwillige Feuerwehr in Glashütte hat einen neuen Wehrführer: Nach vier Jahren hatte Lars Hartmuth das Amt bereits im vergangenen Jahr niedergelegt – sein Nachfolger ist Fabian Wachtel. So stand jetzt die letzte Jahreshauptversammlung für Hartmuth an. Er betonte, dass er nach 25 Jahren im Dienste der Feuerwehr nun in „reduzierter Form“ weitermachen müsse: „Es ist sehr schwierig, in verantwortlicher Funktion immer alles und alle unter einen Hut zu bekommen. Das ist mir klar geworden“, sagte er. Die Vereidigung seines Nachfolgers zum Ehrenbeamten nahm Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote – recht ungewöhnlich – vor der gesamten Wehr vor. Normalerweise geschieht dies im Bürgermeisterzimmer im Rathaus.

Das vergangene Jahr ist für die Glashütter Wehr vergleichsweise ruhig verlaufen: 114 Einsätze wurden im Jahr 2014 geleistet – 18 weniger als noch im Jahr zuvor. 64-mal mussten die freiwilligen Helfer zu Brandeinsätzen ausrücken, wobei es 19 kleinere Feuer zu löschen galt, mehr als 30-mal wurde Fehlalarm ausgelöst, zweimal, so Hartmuth in seinem Bericht, handelte es sich um sogenannten böswilligen Alarm. Da 2014 ein nicht ganz so stürmisches Jahr wie 2013 war, musste die Glashütter Wehr auch nicht so häufig ausrücken, um technische Hilfe zu leisten.

Geehrt wurden während der Hauptversammlung zwei wirklich Altgediente: 50 Jahre ist Erich Wrage dabei. Sein „Lehrmeister“ ist Edmund Schmidt, der es sogar schon auf runde 60 Jahre in der Feuerwehr bringt. „Das erste Grillfest, aus dem ja das heutige Dorffest hervorgegangen ist, habe ich erfunden“, sagte Schmidt nicht ohne Stolz. Auch Erich Wrage, der 1964 in die Wehr eingetreten ist, kann sich an so manch interessanten Einsatz in den vergangenen fünf Jahrzehnten erinnern: „Einmal wurde Alarm ausgelöst, weil angeblich ein Flugzeug in Jersbek abgestürzt war. Ich wollte fahren – durfte aber nicht, da ein anderer Kamerad unbedingt Maschinist sein wollte. Wir waren alle ganz aufgeregt. Als wir dann aber mit dem Fahrzeug liegen blieben, weil kein Sprit mehr da war, habe ich mich schon sehr gefreut, dass ich nicht am Lenkrad saß. Später kam dann auch noch raus: Bei dem angeblichen Absturz handelte es sich lediglich um eine Übung.“

Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Peter Köncke und Lars Hartmuth mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Mirco Feddern wurde mit den Worten „Willkommen im Verein“ neu in die Wehr aufgenommen. Stephan Erhardt, Sebastian Machliner und Necettin Ülbeyi wurden zu Hauptfeuerwehrmännern zwei Sterne befördert. Zu Löschmeistern sind David Borkowitz und Johann Kraft aufgestiegen, Oberlöschmeister ist jetzt Gruppenführer Sascha Schmidt. Zu stellvertretenden Gruppenführern ernannt wurden Arne Stock, Björn Graf, Mirco Patein, Till Prochnau, Johann Kreft und Christoph Göttsch.

Tim Knaak ist in die Einsatzabteilung übernommen worden, ebenso Sarah Ingrid Hernandez, Kevin Seidel und (in Abwesenheit) Phillip Eberlein. Zugführer Gerd Westphal lobte vor allem drei Glashütter Frauen und Männer, weil sie jeden Übungsdienst im vergangenen Jahr besucht haben: Auf Arne Stock, York Reimer und Mandy Schmöcker war 2014 im wahrsten Sinne des Wortes hundertprozentig Verlass.