Sparen ist nicht immer die Ultima Ratio.

In diesem Sinne hat sich Bad Segeberg positioniert und sein keinesfalls extravagantes Hallenbad wieder in den städtischen Betrieb integriert. Obwohl es Verluste macht und machen wird. Selbst wenn deutschlandweit immer mehr vergleichbare Einrichtungen geschlossen werden. Weil es eben für eine Gesellschaft unverzichtbar ist, dass Kinder und Jugendliche für kleines Geld das Schwimmen lernen können. Schon jetzt gibt es schließlich vielerorts – in Bad Segeberg, aber auch in Norderstedt – lange Wartelisten für Anfängerkurse, da die vorhandenen Kapazitäten nicht ausreichen.

Kommunalpolitiker und Stadtwerke befinden sich in einem Dilemma, wenn es um die Situation öffentlicher Bäder geht. Meist verschlingen diese – siehe Norderstedt – große Summen, gerade die Energiekosten sind immens und steigend. Doch dieses Rad grundsätzlich zurückzudrehen, ist schwierig. Niemand möchte Personal entlassen, niemand möchte die Preise signifikant erhöhen. Genauso wenig wäre es zu vermitteln, beliebte, aber teure Teilbereiche wie etwa Saunawelten zu schließen.

Unpopuläre Debatten und Gedanken über die Struktur von Schwimmbädern sind wichtig. Doch solange keine zündende Idee für intelligentes Kostensenken im hohen sechsstelligen Bereich vorliegt, werden Verwaltungen um Querfinanzierungen nicht herumkommen.