Die Luft wird dünner: Städte, Gemeinden und Kreise klagen über Geldmangel und können teilweise nur noch unter großen Mühen die erforderlichen Aufgaben finanzieren.

Da ist es verständlich, wenn sich Politiker, Bürgermeister und Landräte Gedanken machen, wie Ausgaben vermieden werden und neue Geldquellen erschlossen werden können.

So ist es nicht erstaunlich, wenn die Bürger und Betriebe zur Kasse gebeten werden: Gegen die Erhöhung von Grund-, Gewerbe- oder Hundesteuern gibt es zwar Proteste, wehren können sich Betroffene höchstens durch Fortzug. Aber wer sucht sich seinen Wohnort schon nach der Höhe der Hundesteuern aus? Wohl niemand. Also: Die Beschlüsse der Politiker bleiben unangetastet.

Das ist schlecht, denn den Bürgern und Betrieben geht es wie den Kommunen: Überall wird die Luft dünner. Wenn selbst Banken Negativzinsen berechnen und die Gehaltserhöhung durch die kalte Progression aufgefressen wird – sollten da nicht auch Politiker und Verwaltungschefs ihre öffentliche Hand aufhalten dürfen? Wenn sie es tun, sollten sie sich allerdings auch mit anderen Kleinigkeiten auseinandersetzen. So hält der Steuerzahlerbund Betriebsausflüge der Verwaltungen für überflüssig. Keine große Sache, aber die Steuerexperten haben natürlich recht: Diese Ausfahrten sind Relikte der Vergangenheit, die Vorurteile gegen die weltfremden Menschen in den Behörden nähren und bestätigen.

Also: Sparen ja – aber nicht einseitig zu Lasten der Bürger.